Kant: AA XX, Bemerkungen zur ... , Seite 455

     
           
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

 

 

 
  01 desselben (beliebige Veränderung seines Zustandes) oder gar des Niesbrauchs      
  02 (ius utendi fruendi) obgleich nicht als Eigenthümer desselben      
  03 (ius disponendi ihn zu veräusseren oder absichtlich zu zerstöhren) denn      
  04 daß eine Person als solche das Eigenthm einer andern sey ist      
  05 ein Wiederspruch. — Wenn nun ein solches Recht des äußeren Mein und      
  06 Dein möglich ja auch durch die physischen Verhältnisse der Menschen      
  07 ein solcher Titel im vollstandigen Rechtssystem nothwendig anzutreffen      
  08 seyn müßte so würde der Begriff eines auf dingliche Art      
  09 persönlichen Rechts in den Asterism des juristischen Himmels müssen      
  10 eingetragen werden so gern ihn auch das bisherige System unter die      
  11 Sternschnuppen gezählt wissen möchte.*      
           
  12 Ein auf dingliche Art persönliches Recht würde die Befugnis aus      
  13 der Einwilligung einer anderen Person seyn sich ihrer als einer Sache      
  14 zum Nießbrauch (ius utendi fruendi persona alteri) zu bedienen sie      
  15 also als das Seine (zu seiner Habe, bona, gehörende) zu besitzen ohne      
  16 doch Eigenthümer derselben zu seyn denn das (ius disponendi de persona)      
  17 ist ein Wiederspruch mit der Persönlichkeit (jener Mensch kann diesen nicht      
  18 verleihen veräußern oder verbrauchen). — Daß sich dieses rechtliche      
  19 Verhältnis nicht umkehren und auf ein persönliches Art dingliches Recht      
  20 denken lasse sieht man leicht ein. Denn gegen eine Sache giebt es keine      
  21 Verbindlichkeit gleich ale eine Person. Persönlichkeit ist die oberste      
  22 Bedingung aller Rechtsverhältnisse.      
           
  23 Überhaupt aber gesetzt daß ein solches Recht auch als ganz unstatthaft      
  24 verworfeb würde so kan doch in einem Rechtssystem die Stelle für      
  25 jenen Begriff nicht unbezeichnet bleiben weil sie Eintheiling desselben      
  26 hier nicht logisch (da ich von der Materie der Erkentnis abstrahire so      
           
           
  27 * Umgekehrt findet kein auf persönliche Art dingliches Recht d.i. kein      
  28 Recht in Ansehung einer Sache gleich als einer Person statt denn das enthält      
  29 einen Wiederspruch weil es gegen eine Sache keine Pflicht giebt.      
           
    01 beliebige g.Z., v.a. nach beliebigen oder δ zu      
    04 daß g.Z. solche δ nie sey erste Fassung: eine Pers=on kann))) seyn      
    06 auch δ unter bey durch g.Z. Verhältnissen      
    07 Titel δ unausbleiblich im δ System      
    09 des δ polit Himmel      
    10 werden δ und könnte nicht      
    12 würde δ das Recht      
    13 anderen g.Z.      
    14 bedienen δ: seyn die letztere würde also zur Haabe und Gut der andern erstern (bona) gehören können. —      
    15 Seine δ besitzen      
    17 jener erst: der erstere      
    18 Von rechtliche an nach rechts durchgeschrieben.      
    21 Person. δ Die      
    23 Linker Rand der 16. Seite red Rezension.      
    24 kan g.Z., erst: müßte      
    26 hier g.Z. Hinter abstrahire δ-Schlußklammer, erste Fortsetzung: sondern sie ist      
    26-(456)01 und so — g.Z. δ eintheile eintheile g.Z. sondern δ verläß      
    27 Umgekehrt g.Z., erst: Es      
    28 Sache δ als      
    29 es g.Z., erst: wir (?)      
           
           
     

[ Seite 454 ] [ Seite 456 ] [ Inhaltsverzeichnis ]