Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 198

     
           
 

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  01 nicht durch Anschauen oder Andächteley. Er ist hierin von Plato unterschieden.      
  02      
    )      
           
  03 ** (s das moralische Gesetz der form (Reinigkeit) nach als ein      
  04 Göttlich Gesetz, d. i. als ein Gesetz des vollkommensten Willens. Die      
  05 höchste Glükseeligkeit findet nur Statt bey einem göttlichen Vergelter;      
  06 aber dabey ist alsdenn auch ein göttlicher, d. i. strenger Richter nicht      
  07 blos der Handlungen, sondern der Gesinnungen; der reine Mensch, der      
  08 aus Gott gebohren ist. )      
           
  09 Columne rechts: Die Beweg Ursache ist entweder pathologisch: seinen      
  10 Neigungen folgen und Lüsten; oder pragmatisch: die Glükseeligkeit nach      
  11 ihrer wahren Beschaffenheit: Mittel; oder moralisch: aus dem Werth der      
  12 Handlung an sich selbst. (s Wenn ich blos auf einen Vortheil in dieser      
  13 Welt gehe, kan das sittliche Gesetz nicht rein seyn. Ist es rein, so hat es      
  14 nicht Giükseelichkeit zur Folge. )      
           
  15 Sittlichkeit, Klugheit und Religion. Christus hat allein wirkliche      
  16 Religion gelehrt, nemlich das moralische in dem Verhalten gegen Gott.      
           
  17 Das system des epicurs ist das principium der Selbstliebe. Welches      
  18 wort wir darum brauchen, damit es so wohl den Eigennutz Nutzen als die      
  19 Ehre begreife. Aber wir bedienen uns auch desselben zum unterschied von      
  20 der Eigenliebe, weil diese eine Ausschließende selbstliebe ist, nach dem      
  21 epicur aber die selbstliebe auch ein Grund der Liebe anderer ist und nicht      
  22 ausschließend ist, sondern unsere Freude vermehrt.      
           
  23 Das Moralische Gefühl ist das an dem, was im Allgemeinen Gut      
  24 oder Böse ist. Das ist etwas wahres, aber das Gefühl des Wohlgefallens      
  25 oder Misfallens folgt auf das Urtheil, daß es Gut oder Böse sey, und ist      
  26 nicht die Bedingung des Urtheils, sondern der Begierde oder Neigung zu      
  27 demselben. Welche, wenn sie (g Pr X': auf das praktische Geht ) praktisch      
  28 ist, Rechtschaffenheit heißt; ist sie aber nur theilnehmend, so heißt sie Gutherzigkeit.      
  29      
           
   

 

6895.   υ.   Pr IX'.   Rand unten:
 
     
  31 Das practische Wohlgefallen am Allgemeinen Gut ist das an einer      
  32 moralischen Handlung, die darauf abzielt, an einem guten willen, als dem      
  33 einzigen Grunde, wodurch das Gute nach einer Regel ausgetheilt wird.      
     

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