Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 095 |
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01 | (s Natürliches oder mystisches ideal; das letztere: wo die | ||||||
02 | Mittel nicht in der Natur liegen. ) | ||||||
03 | Die Glükseeligkeit und das gute, Sittlichkeit, machen zusammen | ||||||
04 | summum bonum aus. | ||||||
05 | Diogenes: Glükseeligkeit in dem Mangel des Schmertzens ohne alles | ||||||
06 | entbehrliche und Sittlichkeit im Mangel des Lasters. | ||||||
07 | Epicur: Glükseeligkeit im Genuß des Größten Vergnügens ohne Sittliche | ||||||
08 | Bestrebung. | ||||||
09 | Zeno: Glükseeligkeit in der Größten Tugend ohne physische Vergnügen. | ||||||
10 | rectitudo. | ||||||
11 | Summum bonum. Maximum der Glükseeligkeit in dem minimo der | ||||||
12 | Bedürfnisse und Einfalt. (g minimum der Tugend. ) | ||||||
13 | Epicur: Maximum der Glükseeligkeit in dem maximo der Bedürfnisse | ||||||
14 | und deren Befriedigung. | ||||||
15 | Zeno: Maximum der Glükseeligkeit allein durch die Tugend. | ||||||
16 | Platonische moralphilosophie mystisch. (g supernaturalis. ) terminus | ||||||
17 | ad qvem ist mit dem a qvo (g naturalis ) verwechselt. | ||||||
18 | Cynische Secte: minimum der moralischen Bestrebung, um moralisch | ||||||
19 | gut zu seyn, indem die Begierden auch in ihrem minimum seyn. Der | ||||||
20 | Mensch der rohen Natur, System der Einfalt. | ||||||
21 | Das maximum des Wohlbefindens und wohlverhaltens ist entweder | ||||||
22 | durch das Maximum beyder besonders oder zusammen zu erhalten; das | ||||||
23 | letztere ist das maximum derer Zenonen. | ||||||
24 | Das Epikurische System ist ein system Ideal der Wohllust, das | ||||||
25 | Stoische ein Ideal der Tugend und das Cynische ein Ideal der Einfalt. | ||||||
26 | Nach dem ersten hieß es: man kan sich nur das Wohlverhalten besteht | ||||||
27 | bloß in der Bestrebung de Abzwekung der Handlungen zu Wohlbefinden; | ||||||
28 | nach dem Zweyten: das Wohlbefinden ist eine zusamenstimung | ||||||
29 | unserer Begierde zum wohlverhalten. In ienem ist die (g ^g physische ) Wollust | ||||||
30 | in ihrem maximo, im zweyten in ihrem minimo. | ||||||
31 | Das Wohlbefinden besteht aus der Verhältnis des Genusses zu den | ||||||
32 | Begierden; wenn iener diesen gleich ist, so heißt es zufriedenheit. Die | ||||||
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