Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 709

     
           
 

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  01 aber ohne Ursache oder sespectiv ohne äußere Ursache. Es inhärirt einem      
  02 Körper die Bewegung accidentaliter oder. Sie entspringt accidentaliter.      
  03 Es ist eine contingentz, d. i. Eräugnis, aber nicht nach Begriffen,      
  04 d. i. absolute M 94': Möglichkeit des Gegentheils. Denn alles, was durch      
  05 Erfahrung bestimbar ist, ist nothwendig, weil sonst die Verbindung der      
  06 Wahrnehmungen nicht objectiv wäre. Logische Zufälligkeit ist doch physische      
  07 Nothwendigkeit.      
           
  08 M 95':      
  09 Omne contingens, h. e. qvodcunque contingit, est rationatum alterius,      
  10 eine Jede Eräugnis ist eine Wirkung von einer Ursache: kann zwiefach      
  11 verstanden werden, entweder daß darunter blos die Bestimmung eines      
  12 Dinges, oder die Existenz desselben als substantz verstanden werde. In      
  13 der ersten Bedeutung ist es ein moglicher Erfahrungsbegrif, und der Satz      
  14 ein Grundsatz der Natur; in der Zweyten ist es ein problematischer Begrif,      
  15 der ganz leer ist, da nämlich die Existenz des subjects selber Eräugnis      
  16 seyn und die existentz selber auf die Nichtexistenz folgen soll. —      
  17 leer —. Diese Zufalligkeit des Dinges kan so wenig als die Nothwendigkeit      
  18 eingesehen werden. Contingentia absoluta ist eben so als necessitas absoluta      
  19 unerkennbar.      
           
           
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Cosmologia.

     
           
  21

Prolegomena.

     
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M § 351—353.

     
           
   

 

6414.   ω1—3.   M 116.   E II 124.
 
     
  24 Eigentliche Metaphisik ist die Anwendung der Transscendentalphilosophie      
  25 auf das was in der Vernunft gegebene Begriffe (die ihr nothwendig      
  26 sind), denen aber in der keine correspondirende Gegenstände in      
  27 der Erfahrung gegeben werden können (folglich aufs Übersinnliche).      
           
  28 Das kan also nur das Unbedingte seyn, denn das ist die einzige      
  29 theoretische Vernunftidee. Also geht Metaphysik 1. auf das, wovon nur      
     

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