Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 708 |
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01 | Nun ist alles, was existirt, gegründet; folglich nichts existierendes | |||||||||
02 | ist zufallig. Das Gegründet seyn geht hier auf Erfahrung, nicht auf objective | |||||||||
03 | Principien. | |||||||||
6411. ω1—3. M 93. Zu M § 307ff.: |
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05 | Nothwendigkeit und Zufälligkeit sind bloße Vernunftbegriffe, also | |||||||||
06 | können sie freylich an keinem Gegenstande erkeannt werden. | |||||||||
6412. ω1—3. M 94. |
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08 | Von der Zufälligkeit, die einer Verknüpfung um ihrer Zwekmä0sigkeit | |||||||||
09 | ohne Zwek beygelegt wird. | |||||||||
6413. ω1—3. M 94'. 94. 95'. E II 1089. Zu M § 307—311. |
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11 | M 94': | |||||||||
12 | Alles synthetische Prädicat, d. i. determination, hat ihren Grund, | |||||||||
13 | nämlich etwas anderes, wodurch es a priori mit dem Begriffe eines Dinges | |||||||||
14 | verbunden wird. Denn sonst wäre die Bestimmung nicht objectiv. Also | |||||||||
15 | Aber die realität eines entis realissimi ist keine Bestimmung. Allein das | |||||||||
16 | Daseyn eines Dinges ist ein synthetisch praedicat unserer Vorstellung von | |||||||||
17 | Dingen, und man kan nicht sagen: es habe einen Grund sondern (rationem | |||||||||
18 | existendi), sondern nur: rationem cognoscendi, und diesen nicht | |||||||||
19 | blos a posteriori, sondern auch a priori. | |||||||||
20 | M 94: | |||||||||
21 | Der Begrif der Ursache gilt nur von Gegenstanden der Erfahrung; | |||||||||
22 | denn daß etwas existire, kan nur vermittelst der Erfahrung erkannt werden, | |||||||||
23 | vund von dem, was nicht Gegenstand der Erfahrung ist, nur nach der so | |||||||||
24 | fern es nach der Analogie der Erfahrung vorgestllt wird, gedacht werden. | |||||||||
25 | Daß aber etwas zufallig sey an solchen Gegenständen, kan nicht aus Begriffen | |||||||||
26 | und der Möglichkeit des Gegentheils, d. i. der Zusammenstimung | |||||||||
27 | des Gegentheils mit Begriffen erkannt werden; denn die Zufalligkeit betrift | |||||||||
28 | hier die Existenz als das Prädicat eines synthetischen Urtheils. Also | |||||||||
29 | ist nur das Gegentheil desjenigen, was zur Existenz gehört, möglich, was | |||||||||
30 | nach den (g keinem ) Gesetz der Erfahrung und nach keiner analogie derselben | |||||||||
31 | bestimt ist. Mithin ist nichts Zufallig, als (g was ) geschieht, | |||||||||
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