Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 688 |
||||||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
|||||||
| 6360. ω4 (1797). L Bl. Essen-Königsberg 11. S. I, III.—S. I: |
||||||||||
| 01 | 1.) Die Lehre von den Gegenständen der Sinne sowohl der äu ßeren | |||||||||
| 02 | als des inneren als Erscheinungen. 2. Die Lehre vom Ubersinnl ichen als | |||||||||
| 03 | (Unbedingten) als regulativem Princip, nicht constitutivem, und so als | |||||||||
| 04 | practische Sache an sich selbst, namlich nicht von den Begriffen von Gott | |||||||||
| 05 | und der Unsterblichkeit anhebend zur Moral, sondern von der Moral zu | |||||||||
| 06 | jenen Begriffen zu schreiten. | |||||||||
| 07 | Ein Qvantum, wovon jede anzugebende Größe immer nur als Theil | |||||||||
| 08 | einer Anderen homogenen gedacht werden (g kann ), ist unendlich. — Daß | |||||||||
| 09 | ein Object aber immer nur als Theil existiren kann, beweiset, daß es kein | |||||||||
| 10 | wahres Ding, sondern nur ein Gedankending ist. Daß wir es nicht als | |||||||||
| 11 | Zusammengesetzt Anschauen, sondern wir uns nur der Z uns des Acts | |||||||||
| 12 | unserer Zusammensetzung nach einer gewissen Form der Anschauung bewust | |||||||||
| 13 | sind. Was ist unendlich klein. — Durch categorien allein, weil sie | |||||||||
| 14 | blos das Denken enthalten, erkennen wir keinen Gegenstand (mater ie). | |||||||||
| 15 | sie Man kann nicht einmal die Moglichkeit eines Objects nach denselben | |||||||||
| 16 | einsehen, z. B. pas wie vieles Gleichartige zusemmen eins ausmache, oder | |||||||||
| 17 | wie etwas positives doch in Ansehung desselben Prädicats auch negativ | |||||||||
| 18 | bestimmt seyn könne, oder wie, wenn etwas wirkliches Gegeben ist, ein | |||||||||
| 19 | Anderes wirkliche darauf nothwendig folgen müsse, oder endlich wie eines | |||||||||
| 20 | Dinges Daseyn schlechthin nothwendig seyn könne. An das Reale (dem | |||||||||
| 21 | Empfindbaren) Raum und Zeit Anschauung geknüpft gibt uns allein | |||||||||
| 22 | Erkentnisse, die Am Ende (selbst reine Mathematik) ih die Realität ihrer | |||||||||
| 23 | Begriffe blos durch ihre Ubereinstimmung mit der Moglichkeit der Erfahrung | |||||||||
| 24 | beweisen können, wobey aber die Anschauungen nur alsdann Erkennt nisse | |||||||||
| 25 | a priori liefern können, wenn sie nicht als Dinge an sich selbst, | |||||||||
| 26 | sondern immer nur als Erscheinungen, d. i. als die subje ctive Form unserer | |||||||||
| 27 | Sinnlichkeit angenommen werden müssen, weil man diese für sich allein, | |||||||||
| [ Seite 687 ] [ Seite 689 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||||