Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 671 |
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01 | Da die Bedingungen des Raums und der Zeit, die allen Erfahrung svorstellungen | |||||||||
02 | zum Grunde liegen, Nothwendigkeit bey sich führen, mithin | |||||||||
03 | a priori in dem Vorstellungsvermögen der Sinne liegen, so kann dieses | |||||||||
04 | nicht anders moglich geschehen als so, daß sie im Subject und dessen sinnlicher | |||||||||
05 | Form der Anschauung liegen; denn die geht ist allein vor aller Erfahrung | |||||||||
06 | gegeben. | |||||||||
07 | Gesetzt wir erkenneten die Gegenstande der Sinne so, wie sie an sich | |||||||||
08 | selbst sind, wenn wir uns ihrer unmittelbar bewust sind, so würde dieses | |||||||||
09 | doch kein Erkentnis a priori, sondern bloße Warnehmung seyn, welche | |||||||||
10 | keine Nothwendigkeit bey sich führt, sondern nur, daß es so sey, nicht aber | |||||||||
11 | nothwendigerweise so seyn müsse, enthalten würde. | |||||||||
12 | Diese Idealität der Anschauungen a priori (g in der Vorstellung der | |||||||||
13 | Sinne ), die (g Form der ) Zusammensetzung des Mannigfaltigen der Anschauung | |||||||||
14 | in einer Apperception und ein durch den Verst and sammt dem | |||||||||
15 | Schematism der Urtheilskraft, — endlich die durch die Vernunft im Practischen. | |||||||||
17 | Die Unendlichkeit des Wirklichen Raums beweiset, daß er blos die | |||||||||
18 | Form der Erscheinung ist. Denn unendlich ist das Geg, was ganz gegeben | |||||||||
19 | gegeben, was aber nicht anders als ein Theil eines Ganzen existir en | |||||||||
20 | kann. Nun ist das Qvantum, was nur als Theil eines andern | |||||||||
21 | quanti existiren kan, nicht ein Ding, was objectiv gegeben i st. | |||||||||
22 | Ferner so gros wie auch die gegebene Welt seyn mag, so kan sie in | |||||||||
23 | doch in dem Raume eines Wassertropfen, Nadelkopfs etc. etc. enthalten seyn; | |||||||||
24 | wegen der Unendlichen Theilbarkeit. Also kan sie gar nicht aus Dingen | |||||||||
25 | an sich selbst zusammen gesetzt seyn. | |||||||||
6347. ω4. L Bl. E 7. S. II. R II 26. |
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27 | Von dem Etwas und Nichts, Dinge und Undinge. — Glieder der Eintheilung, | |||||||||
28 | der Begrif vom Object ist das eingetheilte. — Ich kann meinen | |||||||||
29 | Todt nicht erleben, denn das ist Wiederspruch, wohl aber den Tod eines | |||||||||
30 | andern. | |||||||||
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