Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 643

     
           
 

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  01 wiederlegt, weil wir sonst selbst keinen inneren Sinn haben würden      
  02 und unser empirisches Bewustseyn in der Zeit, da die Zeit als Größe nur      
  03 an äußeren Veränderungen Gegenstanden kan erkant werd en.      
           
  04 Nur raum und Zeit haben eine Förmlichkeit, von der sich a priori      
  05 die Eigenschaften synthetisch angeben laßen (nicht so mit den F arben).      
           
  06 Von der Vermeyntlichen Nothwendigkeit, etwas Reales (zum Grun de      
  07 liegende Lust oder Unlust) zur Triebfeder des Willens im moral ischen Gesetze      
  08 anzugeben.      
           
  09
Idealism.
     
           
  10 Die Unmoglichkeit, sein Daseyn in der Succession der Zeit durch die      
  11 sucession der Vorstellungen in uns zu bestimmen, und doch die wirk lichkeit      
  12 dieser Bestimmung seines Daseyns ist ein unmittelbares Bewustseyn von      
  13 etwas ausser mir, was diesen Vorstellungen correspondirt*, und diese Anschauung      
  14 kan nicht Schein seyn. — Die Moglichkeit dieses Bewustseyns      
  15 eines objects als ausser uns liegt im Zugleichseyn des Manigfalti gen der      
  16 Anschauung, weil ich die successive Zusammennehmung vorwerts und rückwerts      
  17 anstellen kann, welches bey der Vorstellung des Manigfaltigen in      
  18 der Zeit ohne Raumsschranke nicht geschehen kann.      
           
    (g      
  19 * und was nicht blos in meiner Vorstellung (g sondern (g als      
  20 Ding ) an sich ) existirt, weil sonst von dieser Vors tellung selbst keine Zeitbestimmung      
  21 meines Daseyn möglich seyn würde.      
           
  22 Der Gedanke wovon kan zwar moglich seyn, z. B. Ein Verhalt nis      
  23 der Dinge ausser uns nach (g mehr als ) drey Dimens ionen, aber darum      
  24 ist noch nicht klar, daß auch ein solches Object möglich sey, wenigstens      
  25 wäre es nicht der Raum. Da sagt man nun: es fehlt jenem Gedank en      
  26 der Beweis von seiner objectiven realität, obgleich es logisch betrachtet      
  27 möglich ist.      
    )      
           
  28 Rechts vom Brief, quer zu ihm:      
  29 Von Gott als dem größten Aggregat der Realität: ens maximum,      
  30 oder dem hochsten Grund: ens summum, ens entium.      
           
  31 Klagen über den Unfug, den die Metaphysik in Sachen des Staats      
     

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