Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 634

     
           
 

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  01 S. II:      
  02 Von der Seele in der Geburt, dem Leben und dem Tode des Mensc hen.      
  03 Darüber wir keine Erfahrung haben, also nur entweder aus Erfahr ung      
  04 schließen oder a priori es aus dem bloßen Vrrmögen zu den ken im Leben      
  05 oder aus der Freyheit als Voraussetzung zum practischen Verhalt Gebrauch      
  06 der Vernunft beweisen müßten. Da aber das erste immer aus dem      
  07 sinnlichen geschlossen seyn würde und das letztere blos aus dem Ubersinnlichen,      
  08 welches uns gegebne ist bricht ab?      
           
  09 Die Identität der Person betift das Intelligibele Subject bey aller      
  10 Verschiedenheit des empirischen Bewustseyns. Das letztere kan sehr verandert      
  11 werden. Aber so fern es zusammenhangend bleibt, ist es die Erkentnis      
  12 seiner selbst als derselben Person und wird zur imputation erfordert.      
           
   

 

6320.   ω2.   L Bl. E 43.   S. I—IV.   R II 164—169.
 
     
  15 S. I:      
  16
Über den cosmologischen Beweis.
     
           
  17 Er gründet sich darauf, daß (g der Begrif von ) einem nothwendigen      
  18 Wesen ein einzelner Begrif sey, eben so wie der des entis realissimi; daher      
  19 sich diese Begriffe begegnen und auch begegnen müssen, wenn es wahr ist,      
  20 daß der Begrif eines nothwendigen Wesens nicht der Begrif von einer      
  21 Species von Dingen, sondern von einem einzelnen sey und durchgän gig      
  22 bestimmet. Der Beweis soll dieser seyn: daß, wenn es mehrere ge be, so      
  23 würde sie auf ein nothwendiges Wesen auf eine gewiße Art bestimmt      
  24 seyn, ein anderes auf andere, d. i. eitgegengesetzte Art, also könnte auch      
  25 das erste unbeschadet seiner Nothwendigkeit auf entgegengesetzte Art bestimmt      
     

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