Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 488 |
||||||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
|||||||
| 01 | Gesunder Verstand ist wie Rindfleisch und Schopsenfleisch ein gricht | |||||||||
| 02 | vor Bürger und Bauern etc. etc. | |||||||||
| 03 | (g Der Mensch, der Natur zum Grundsatze annimmt, aber sich so | |||||||||
| 04 | viel Ausnahmen erlaubt, als er will, oder noch eine andere Natur, die | |||||||||
| 05 | nicht Erfahrung ist, denkt, ist unaufgeklärt. ) | |||||||||
| 06 | Aufgeklärt seyn heißt: selbst denken, den (g obersten ) Probirstein | |||||||||
| 07 | der Warheit* in sich selbst suchen. d.i. in Grundsätzen. | |||||||||
| 08 | *(g meines Urtheils. den Grund des Vorwarhaltens; denn ich | |||||||||
| 09 | muß es verantworten. ) | |||||||||
| 10 | Schwärmen: in (g Geistes- ) Empfindungeni*, die das Warheitsgefühl | |||||||||
| 11 | vorgeben. Panegyristen des gemeinen Menschenverstandes. | |||||||||
| 12 | *(g diese habe ich nicht aus mich selbst. Nur Vernunft setzt sich | |||||||||
| 13 | selbst criterien. ) | |||||||||
| 14 | Aberglauben: in Factis allein; denn diese haben noch einen | |||||||||
| 15 | Probirstein über sich. | |||||||||
| 16 | Unglauben (g Der tadelhafte Mangel des Glaubens oder Vorsatz | |||||||||
| 17 | nicht zu glauben ): in theoretischer Vernunft allein. (g Denn die practische | |||||||||
| 18 | Vernunft bedarf zur triebfeder auch hypothesis. ) | |||||||||
| 19 | Naturalist: wie viel Bedeutung. Obs Atheisten gebe. Freygeist | |||||||||
| 20 | in historischer Bedeutung ist ein Freydenker. Der sich keinen Satzungen | |||||||||
| 21 | unterwirft. | |||||||||
| 22 | Der moralisch Ungläubige ist Freygeist. | |||||||||
6205. ψ? (φ—χ?) M 406. In M § 1000: |
||||||||||
| 24 | Der Wahn: 1. des faulen Vertrauens in die passive Vernunft: | |||||||||
| 25 | Mystick; 2. des Mistrauens in alle Vernunft; 3. des Eigendünkels der | |||||||||
| 26 | speculativen. | |||||||||
| [ Seite 487 ] [ Seite 489 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||||