Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 381 |
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| 01 | Zeit die Erscheinung des Eyes hervorbringt, in mir zur Andern Zeit | |||||||||
| 02 | die des Küchleins hervorbringe; also müsse sich im obiecte etwas verändert | |||||||||
| 03 | haben, weil es nicht den Grund von zwey entgegengesetzten Bestimmungen | |||||||||
| 04 | zugleich enthalten könnte. Ich antworte: Es ist dasselbe | |||||||||
| 05 | Obiect, welches den Grund der Erscheinung zweyer entgegengesetzter Zustande | |||||||||
| 06 | als successiv existirender hervorbringt, und also die Erscheinung | |||||||||
| 07 | einer Veranderung. Dieses ist nicht schwieriger zu erklären, als wie Erscheinung | |||||||||
| 08 | Veränderung moglich sey, d.i. da ein Ding oder eine Menge | |||||||||
| 09 | Dinge den Grund von zwey Gegentheilen enthalten solle. | |||||||||
5907. ψ3? υ—χ?? M 80'. E II 1209. 1212. Zu M § 269: |
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| 11 | Leibnitzens Satz ist, daß numerica diversitas auch specifica diversitas | |||||||||
| 12 | seyn müsse und umgekehrt specifica identitas totalis auch numerica | |||||||||
| 13 | seyn müsse. Dieser letzte Satz gilt von einem obiecte der reinen Vernunft, | |||||||||
| 14 | e.g. ens realissimum ist mit einem andern realissimo specifice totaliter | |||||||||
| 15 | idem. Wäre es in Raum und Zeit, so folgte daraus nicht numerica identitas, | |||||||||
| 16 | daß es namlich ein einiges Wesen sey. | |||||||||
| 17 | Erscheinungen sind blos durch Verschiedenheit der Orter verschiedene | |||||||||
| 18 | Dinge, denn die Verschiedenheit der Orter geht a priori vorher und laßt | |||||||||
| 19 | macht unangesehen der qvalitaet der Dinge numerische Verschiedenheit. | |||||||||
| 20 | Dagegen die (g specifische ) Verschiedenheit der Dinge in Dingen an | |||||||||
| 21 | sich selbst oder die Verschiedenheit der qvalitaeten immer verschiedene | |||||||||
| 22 | Dinge ausmacht. Allein bey phaenomenis kan es ein und dasselbe Ding | |||||||||
| 23 | seyn und muß es auch seyn, was in verschiedenen Zeiten anders bestimmt | |||||||||
| 24 | ist; also heißt es hier: numero idem potest esse specifice diversum, wenn | |||||||||
| 25 | man darunter jede Bestimung durch verschiedene Qvalität versteht. | |||||||||
5908. ψ2. M 81. E II 1210. Zu M § 269, 270: |
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| 27 | Die Verschiedenheit der Orter macht verschiedenheit der Dinge, weil | |||||||||
| 28 | Orter im Raum bey aller innern identitaet doch verschieden sind als außer | |||||||||
| 29 | einander befindlich. | |||||||||
| 30 | Successiva. |
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| 31 | M § 297—306. |
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5909. ψ? (υ—χ?) M 92. E II 366. Zu M § 306: |
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| 33 | Die Theile der Zeit bestimmen einander nicht wechselweise, sondern | |||||||||
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