Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 298

     
           
 

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  01 2. anschau formale Anschauung a priori, d.i. bewustseyn der      
  02 Art, wie wir uns Gegenstande den Sinnen vorgestellt werden.      
           
   

 

5650.   ψ3. (ψ4?)   L Bl. D 3.   S. I, II.   R I 191—195.
 
     
  04 S. I.      
  05 (g Würde der Begrif von Raum und Zeit nicht von der Form      
  06 unserer Sinlichkeit entlehnt, so müßte man die synthetische Satze derselben      
  07 von den Sachen selbst hergenommen haben, also hätten Raum      
  08 und Zeit für sich obiective realitaet entweder als substantzen oder accidentien      
  09 oder relationen; diese beyde aber gehen vor den Sachen vorher,      
  10 also müßten es bloße Begriffe seyn, aber aus diesen lassen sich nicht      
  11 synthetische Sätze hernehmen. )      
           
  12
Metaphysik.
     
           
  13 Substantz ist das letzte Subiect der Realitaet. Ihr Verhaltnis zum      
  14 dieser Daseyn dieser heißt Kraft, und diese ist es allein, wodurch die      
  15 Existentz der Substanz bezeichnet wird und worin ihre Existenz auch selbst      
  16 besteht. Weil nun jede Kraft einen Grad hat, so können zu viel kleineren      
  17 Graden derselben Art viele Subiecte seyn, und ein Gantzes daraus zusammengesetzt      
  18 seyn, wenn sie äußerlich in Gemeinschaft stehen, oder sie      
  19 können auch in so verbunden werden, daß sie nur eine Kraft ausmachen,      
  20 in welcher kein äußere Gemeinschaft verschiedener Subiecte angetroffen      
  21 wird, d.i. Einheit des Subiects bey von viel Graden großem Grade      
  22 Kraft ist eben so viel als Vielheit der Subiecte von kleineren Granden, ja      
     

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