Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 656  | 
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| 01 | S. III: | ||||||
| 02 | Wenn etwas apprehendirt wird, so wird es in die function der apperception | ||||||
| 03 | aufgenommen. Ich bin, ich denke, Gedanken sind in mir. Dieses | ||||||
| 04 | sind insgesamt Verhaltnisse, welche zwar nicht regeln der Erscheinung | ||||||
| 05 | geben, aber machen, daß alle Erscheinung als unter Regeln enthalten vorgestellt | ||||||
| 06 | werde. Das Ich macht das Substratum zu einer Regel überhaupt | ||||||
| 07 | aus, und die apprehension bezieht iede Erscheinung darauf. | ||||||
| 08 | Zu Entstehung einer Regel werden drey Stücke Erfodert: 1. x. als | ||||||
| 09 | das datum zu einer Regel (obiect der Sinnlichkeit oder vielmehr sinnliche | ||||||
| 10 | reale Vorstellung). 2. a. die aptitudo zur Regel oder die Bedingung, | ||||||
| 11 | dadurch sie überhaupt auf eine Regel bezogen wird. 3. b. der exponent | ||||||
| 12 | der Regel. | ||||||
| 13 | Wenn nun eine Norm zur Regel der Erscheinungen überhaupt oder | ||||||
| 14 | der Erfahrungen entstehen soll. z.E. Alles existirende ist in der Substanz, | ||||||
| 15 | so ist x die Empfindung überhaupt als die specif. der Realitaet. | ||||||
| 16 | Dadurch daß es als realitaet vorgestellt wird, wird er die Materie einer | ||||||
| 17 | Regel oder wird er Empfindung einer Regel fahig, und a ist nur eine | ||||||
| 18 | function der apprehension der Erscheinung als überhaupt gegeben. Weil | ||||||
| 19 | nun alles in der Zeit gegeben seyn muß, sie also alles in sich befasset, so | ||||||
| 20 | ist b. ein e function actus der apperception nemlich (die) das Bewustseyn | ||||||
| 21 | des Subiekts, welches appercipirt, als desienigen, was in der gantzen | ||||||
| 22 | Zeit gegeben ist, ist nothwendig damit verbunden, denn sonst würde die | ||||||
| 23 | Empfindung nicht als zu mir gehorig vorgestellt werden. | ||||||
| 24 | transscendentale Thetic: von Errichtung der Grundsatze der reinen | ||||||
| 25 | Vernunft. Antithetic: vom (g natürlichen ) Gebrauch dieser Grundsatze | ||||||
| 26 | überhaupt. Denn die allgemeine Logik handelt auch von dem natürlichen | ||||||
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