Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 643

     
           
 

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  01 Nr. 4674—4684: Lose Blätter aus dem Duisburg'schen      
  02 Nachlass.      
   

 

4674.   ρ1.   L Bl. Duisburg 7.   S. I, II.   R I 16—21.
 
     
  04 S. I:      
  05 Die principien der Erscheinung (g überhaupt ) sind blos von der      
  06 Form, nemlich die Zeit.      
           
  07 Das principium von der exposition der Erscheinungen ist der Grund      
  08 der exposition überhaupt von dem, was gegeben worden. Die exposition      
  09 desienigen, was gedacht wird, beruht blos auf dem Bewustseyn, desienigen      
  10 aber, was gegeben ist, wenn man die materie als unbestimmt ansieht, auf      
  11 dem Grunde aller relation und der Verkettung der Vorstellungen (Empfindungen).      
  12 Die Verkettung gründet sich (sowie die Erscheinung nicht      
  13 auf bloße Einflus Empfindung, sondern in innern Principien der Form)      
  14 nicht auf die bloße Erscheinung, sondern ist eine Vorstellung von der      
  15 innern Handlung des Gemüths, Vorstellungen zu verknüpfen, nicht blos      
  16 bey einander in der Anschauung zu stellen, sondern ein Gantzes der Materie      
  17 nach zu machen. Hie ist also Einheit, nicht der vermöge desienigen:      
  18 worin, sondern: wodurch das Manigfaltige in eines gebracht wird, mithin      
  19 allgemeingültigkeit. Daher sind es nicht formen, sondern functionen, worauf      
  20 die relationes der Erscheinungen beruhen. Die exposition der Erscheinungen      
  21 ist also die Bestimmung des Grundes, worauf der Zusammenhang      
  22 der Empfindungen derse in denselben beruht.      
           
  23 Unter einem allgemeinen Begrif eines sinnlichen dati, worin die      
  24 realitaet und zugleich dessen Verhaltnis zur sinnlichen Bedingung überhaupt      
  25 angedeutet wird, verstehen wir die Handlung, einen Gegenstand      
  26 nach solchen Bedingungen sinnlich zu bestimmen; z.E. was Geschieht,      
  27 bedeutet die Handlung, etwas in der Zeit der Folge zu determiniren.      
  28 Nun ist x dieses Bestimmbare, was die Bedingungen der determination      
  29 enthalt; a aber bedeutet nur die Handlung des determinirens überhaupt.      
  30 Es ist also kein wunder, wenn im x ausser der Handlung des determinirens      
     

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