Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 642

     
           
 

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  01 Eine Regel a priori ist eine Regel der Vernunft und diese. Eine      
  02 Regel aus Begriffen in abstracto ist ein Gesetz. Die Vernunft ist das      
  03 vermögen der Gesetze. Eine Regel der construction der Begriffe heißt      
  04 formel. Eine symbolische formel —      
           
  05 Die Vernunft betrachtet das unbedin Vernunftbegriffe sind unbedingt      
  06 gültige Begriffe, also das All, das erste, das un transscendente. Die      
  07 unbedingte nothwendigkeit, das unbedingte principium (g das unabhangige      
  08 principium ), das unbedingte (g uneingeschränkte ) all.      
           
  09 Raum und Zeit enthalten die Bedingungen der Regeln der Erscheinung,      
  10 daher alle categorien in Ansehung ihrer Anwendung sie zum      
  11 Grunde legen.      
           
  12 Die Frage, ob der Raum etwas ideales (nicht imaginaires) oder      
  13 reales sey, interessirt verschiedene Wissenschaften gar nicht. Es ist in der      
  14 mathematic, mechanik und allgemeinen physic nicht darauf acht gehabt;      
  15 obgleich Leibnitz so wohl als Newton (ich nenne sie hier an der Spitze      
  16 der übrigen großen Nahmen), dieser die subsistirende Realitaet desselben,      
  17 jener die adhaerirende annimmt, so setzen beyde in der Anwendung auf      
  18 gegenstände der Welt ihr, als wenn es beydes, Raum und Zeit, Behälter      
  19 vor sich bestehende Behälter der Dinge wären, und wenn gleich von uns      
  20 die idealitaet bewiesen ist, so kann sie in ansehung solcher untersuchungen      
  21 nichts verschiedenes machen. Aber da, wo diese antworten transscendent      
  22 werden, da lautet es anders.      
           
  23 Verschiedene Dinge sind in Verschiedenen Orten und umgekehrt:      
  24 die Verschiedenheit der Orter beweiset Die Verschiedenheit der Dinge (ist      
  25 schon ein Satz, der den empirischen Verstand angeht).      
           
  26 Wenn wir gleich manche Satze aus den Begriffen des Raumes und      
  27 Zeit nicht begreifen können, so müssen wir bemerken, daß sie nicht Vorstellungen      
  28 der Vernunft sind, sondern der anschauung und daß wir die      
  29 bricht ab.      
           
     

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