Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 641 |
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01 | des Gemüths, Dinge als äußerlich zu wahrzunehmen. Daher sind Korper | ||||||
02 | Vorstellungen, die nothwendig an dieser Bed nur unter dieser Bedingung | ||||||
03 | moglich sind und sind selbst nichts, und in so fern hat ist der Raum allerdings | ||||||
04 | etwas reales. Die idealitaet Es wird aber durch einen Korper | ||||||
05 | nicht ein Gegenstand der Erkentnis überhaupt, sondern ein Ding als ein | ||||||
06 | Gegenstand des äußeren Sinnes gedacht. Es geht der Raum wie Pradikat | ||||||
07 | also gar nicht auf ein Ding an sich selbst, sondern nur als den | ||||||
08 | Gegenstand des außeren sinnes. Er ist die Bedingung nicht der Dinge, | ||||||
09 | sondern des Phänomenon der von einem den Dingen, und zwar wer in | ||||||
10 | Ansehung der durch den außeren Sinn von dem außeren Sinn. Hiedurch | ||||||
11 | wird die Sinnlichkeit nur von dem Verstande unterschieden, wodurch etwas | ||||||
12 | vorgestellt wird, nicht wie es uns als Gegenstand der Sinne gegeben, | ||||||
13 | sondern unabhängig davon gedacht wird. | ||||||
14 | Verschiedene Prädikate des Raumes nun, die man sonst als obiective | ||||||
15 | ansahe, laßen sich durch diesen Begrif in ansehung ihres Ursprungs erklaren | ||||||
16 | 1. Der Raum ist Einig, weil er die Form der Vorstellungen | ||||||
17 | (g aller Moglichen außeren Gegenstande ) in einem einigen Subiekt ist. | ||||||
18 | 2. Der Raum ist unendlich. Denn die Fähigkeit der hinzu, mehrere Eindrücke | ||||||
19 | von außeren Dingen zuzulassen, oder die Empfanglichkeit hat an | ||||||
20 | sich selbst keine schranken. 3. Der Raum ist nothwendig; denn er ist das, | ||||||
21 | worauf die Moglichkeit der Sinne sich selbst gründet. | ||||||
22 | Die Vorstellung des Raumes ist keine Einbildung und die sich blos | ||||||
23 | aufs Subjekt (g Albefassend ) bezieht, sondern eine Mittel Bedingung, | ||||||
24 | äußere Dinge vorzustellen, und ein Mittel, sie zu ordnen. Die Ordnung | ||||||
25 | ist der inneren Form gemäß. | ||||||
26 | Die Allgegenwart des Raumes und die Ewigkeit der Zeit. Daß er | ||||||
27 | allenthalben gegenwartig ist, d.i. er ist selbst die Bedingung aller Gegenwart, | ||||||
28 | denn durch ihn wird die Gegenwart erkannt. | ||||||
29 | Das erstere bedeutet. das wir uns kein Ding als gegenwartig anschauen | ||||||
30 | können als irgendwo im Raum. | ||||||
31 | Die Vernunft ist das Vermögen der regeln a priori. | ||||||
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