Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 483 |
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01 | die Nothwendigkeit im realissimo voraussetzen. Die Ursache ist diese, | ||||||
02 | weil der allgemeine Begrif eines Wesens, was schranken hat, vielerley | ||||||
03 | Dinge unter sich begreift; aber das Unbeschränkte ist conceptus singularis. | ||||||
04 | c. Der physico-theologische schließt von der unvollstandigen Kentnis | ||||||
05 | der Vollkommenheit der Welt auf die höchste Gottes und von da zurück | ||||||
06 | auf die Größte Vollkommenheit der Welt. | ||||||
07 | d. Der moralische von der geometrischen, aber obiectiven Nothwendigkeit | ||||||
08 | der Handlungen unter den sittlichen Gesetzen, aber auch auf | ||||||
09 | die nothwendige annehmung eines Regierers. | ||||||
10 | Zu unvollst negativen Beweisen, daß nemlich die Welt nicht von sich | ||||||
11 | selbst sey, gehoret der daß vom primo motore. | ||||||
12 | Daß das ens realissimum oder summum Verstand habe. | ||||||
4254. λ? (ν1?) (ξ—ο?) M 327'. 327. E II 1654. 1157. |
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14 | M 327': | ||||||
15 | Das Daseyn Gottes kan nur durch den Verstand erkannt | ||||||
16 | werden, weil sein Begrif ein hochster Verstandesbegrif ist, der keine relation | ||||||
17 | auf nicht auf Gegenstände der Erfahrung eingeschränkt ist, sondern | ||||||
18 | dessen omnisufficientia intellectual ist. | ||||||
19 | Es kan aber nicht aus einem Angenommenen Willkührlichen Begrif | ||||||
20 | erkant werden, und also nicht an sich selbst (es sey denn durch unmittelbare | ||||||
21 | Anschauungen). | ||||||
22 | Also nur in Verhältnis auf die Welt, aber dasienige, was vor iede | ||||||
23 | Welt gültig ist; denn dieses ist nur intellectual. | ||||||
24 | Die intelligible Welt ist: deren Begrif vor iede Welt gilt; | ||||||
25 | folglich enthält sie nicht physische Gesetze, sondern obiective und moralische. | ||||||
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