Kant: AA XVI, L §. 178-180. IX 83-84. [Dogmatismus. ... , Seite 457 |
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01 | Dogmatici, Sceptici. Pyrrho. non liqvet. Leugnete die gewisheit | ||||||
02 | der dogmatum, nicht der Erfahrung. | ||||||
03 | Scepticismus. Logicus. Lügner. Physicus. Achilles. Moralis. Daß | ||||||
04 | die Regeln der tugend willkührlich wären. Historicus. Bayle. | ||||||
05 | Einige Sceptici leugneten die Gewißheit der Sinnlichen empfindungen. | ||||||
06 | Pherecydes hatte seine Speiskammer voll Speisen und Getränke. | ||||||
07 | Er merkte, daß alle tage was fehlte. Er versieglete die Stube. | ||||||
08 | sein knecht nahm ihm das Siegel weg und siegelte es auf. Er klagte | ||||||
09 | es seinem freunde. Dieser lachte über ihn. Der Knecht machte es zu | ||||||
10 | grob -- -- -- | ||||||
11 | (s Phyrrhonische und academische Zweifel. Arcesilas et Carneades. ) | ||||||
12 | Schädlichkeit des Scepticismus in der Moral. Theologie. | ||||||
13 | Wiederlegungen aus ihren Sätzen. Arcesilaus sagte: auch das ist | ||||||
14 | nicht einmal gewiß, daß alles ungewiß sey. | ||||||
15 | Gründe, die zum Scepticismus Anlaß geben. Zwiespalt der | ||||||
16 | Meinungen. Vom vernünftigen Pyrrhonismus. Grundregel nach ihm: | ||||||
17 | wo nicht die Regeln der Klugheit es erfodern, nach gewißen Regeln zu | ||||||
18 | handeln, muß man sein entscheidend Urtheil aufsteken, so lange noch | ||||||
19 | deutliche Gegengründe vorhanden seyn. | ||||||
2661. γ? η? κ-λ? (ν-ξ?) L 50. Rand unten: |
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21 | Man muß nicht blos die Ungewisheit, sondern die Unzulänglichkeit, | ||||||
22 | folglich unzuläßlichkeit der Entscheidung einsehen. Ungewis etwas dem | ||||||
23 | Erkentniß nach überhaupt zu nennen, heißt selber ein Ungewis Urtheil | ||||||
24 | fällen. Und würde so viel sagen, daß etwas an sich selbst ungewiß sey. | ||||||
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