Kant: AA XVI, L §. 65. IX 46-48. [Pedantrie, Galantrie.] , Seite 208 |
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01 | Man muß nicht etwas Pedanterey heißen, deßen nutzen man nicht | ||||||
02 | kennet. e. g. fiele logischen principia. Exempel. Das exerciren der | ||||||
03 | Soldaten. | ||||||
04 | Verderbniß der jetztigen Zeit: da man keine gelehrte, aber doch | ||||||
05 | aesthetische Pedanten zieht. | ||||||
06 | Man muß sich auf wißenschaften befleißen, da man im discurs | ||||||
07 | gebrauch machen kan. e. g. Neue Historie. Geographie. Jus naturae. | ||||||
08 | Moral. | ||||||
09 | (s Gelehrte petits maitres, welche eine gelehrte gemeine Erkentniß | ||||||
10 | vor eine gelehrte ausgeben. ) | ||||||
11 | (s Die Popularitaet im Bücherschreiben, so wohl dem Inhalt als | ||||||
12 | der Sprache nach (Mangel des lateinischen Parlament wegen Codex). ) | ||||||
2038. γ? η? κ-λ? ν-ξ?? L 18. Zu L §. 65 Nr 1 „Pedanterei“: |
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15 | Die Genauigkeit und Emsigkeit in ansehung der Erkenntnis, die nur | ||||||
16 | ein Mittel ist, ohne Geschiklichkeit sie ihren Zweken angemessen zu machen. | ||||||
17 | Wenn jemand nicht den Gebrauch seiner Geschiklichkeit den Anläßen, | ||||||
18 | sondern diese der Auskramung seiner Geschiklichkeit gemäß macht. | ||||||
19 | Ein Mangel des Gesunden (und pr) Verstandes und der (in Ansehung | ||||||
20 | des Gebrauchs der Gelehrsamkeit). Gleichsam Geschiklichkeit, die | ||||||
21 | nicht durch die Klugheit in der Anwendung dirigirt wird. | ||||||
22 | (s Sachverstandiger und Liebhaber. ) | ||||||
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