Kant: AA XVI, Einleitung in die Vernunftlehre. [L §. ... , Seite 049 |
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| 01 | (s Die reine Logik ist ganz Analytik, d. i. Logik der Warheit. Denn | ||||||
| 02 | Sie enthalt blos die Regeln a priori von der Form des Denkens, und | ||||||
| 03 | diese können nur dadurch, daß unsere Verstandeshandlungen analysirt | ||||||
| 04 | werden und man das, was das obiect betrift, wegläßt, erkannt werden. | ||||||
| 05 | Die Übereinstimmung mit diesen Regeln ist das blos logische Criterium | ||||||
| 06 | der Warheit. ) | ||||||
| 07 | (s Die Regeln, die der Verstand ohne Bewustseyn (g Vermögen | ||||||
| 08 | der Regeln ) in concreto erkennt, in abstracto vorzustellen. Metaphysik | ||||||
| 09 | ist im hohen Grad abstract und speculativ. ) | ||||||
| 10 | (s Eine Erkentnis, so fern ihre Erwerbung empirisch ist, ist subiectiv | ||||||
| 11 | historisch; obiectiv historisch, wenn ihre Erwerbung nur empirisch | ||||||
| 12 | seyn kan. ) | ||||||
| 13 | (s Die Logik ist propaedevtic aller Wissenschaften. Aber Theil der | ||||||
| 14 | Philosophie. ) | ||||||
| 15 | (s Vernunftkünstler (physicus logicus) oder philosoph. ) | ||||||
| (s | |||||||
| 16 | Der letzte Zwek der menschlichen Vernunft setzt doch auch die | ||||||
| 17 | Mittel dazu voraus. | ||||||
| 18 | Diese bestehen auch im theoretischen Gebrauch. | ||||||
| 19 | Philosophie, nach dem Zweke vorgestellt, nicht blos ein system der | ||||||
| 20 | Vernunfterkentnis aus Begriffen, ist die Wissenschaft vom letzten Zweke | ||||||
| 21 | der Vernunft. | ||||||
| ) | |||||||
| 22 | (s Philosophisch Erkentnis. -- 1) rational, nicht historisch. 2) philosophisch | ||||||
| 23 | aus Begriffen, nicht durch construction.) ) | ||||||
| (s | |||||||
| 24 | Philosophie als Lehre der Weisheit kann nicht gelernt werden: | ||||||
| 25 | denn wer ist weise. | ||||||
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