Kant: AA XVI, Einleitung in die Vernunftlehre. [L §. ... , Seite 036 |
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01 | und die Art, wie wir zu seiner Erkentnis kommen, wissen, wenn wir | ||||||
02 | bestimt die Regeln einer Wissenschaft geben wollen. | ||||||
1612. ρ? σ? L IX. |
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04 | (g Eine Wissenschaft a priori nennt man doctrin, nicht disciplin. ) | ||||||
05 | 1. Die Logic ist eine Vernunftwissenschaft sowohl der Materie als | ||||||
06 | Form nach. Was das letztere betrift, so hat sie als canon der Vernunft | ||||||
07 | lauter principia a priori und nicht empirische, also nicht aus der psychologie | ||||||
08 | entlehnte. Sie ist vom empirischen Gebrauch des Verstandes abstrahirt, | ||||||
09 | aber nicht derivirt. Dieses ist die theoretische Logic. Dieselbe | ||||||
10 | ist enthält principia der diiudication | ||||||
11 | 2. Nicht subiective Gesetze: wie man denkt, sondern obiective: wie man | ||||||
12 | denken soll. | ||||||
13 | 3. Nicht des besonderen und bestimten, sondern des allgemeinen | ||||||
14 | Gebrauchs. Eben darum weil sie auf kein obiect bestimt ist, so ist sie nur | ||||||
15 | ein principium der diiudication, nicht der construction der Erkentnis, | ||||||
16 | ein canon und kein organon. Die Allgemeine Logik hat keinen | ||||||
17 | practischen theil (als blos die critic der Gemeinen Vernunft). Der | ||||||
18 | canon der Vernunft überhaupt ist analytic; das organon des Verstandes | ||||||
19 | Gebrauchs überhaupt würde dialectic seyn (g wo man ohne Unterschied | ||||||
20 | des Inhalts blos die Form des Verstandes und der Vernunft hervorbringt, | ||||||
21 | welche also so wohl wahren als falschen Erkenntnissen gegeben werden kan | ||||||
22 | und also bricht ab. ) | ||||||
23 | Das organon der Wissenschaften kan nur nach der Kentnis ihrer | ||||||
24 | Natur, obiects und erkentnisqvellen gefunden werden. | ||||||
1613. ρ? σ? L IX. |
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26 | practische logic* hat resolutiones vagas, die verstekt tautologisch seyn. | ||||||
27 | * (g die Allgemeine logik, wenn sie praktisch ist als organon, ist | ||||||
28 | dialectic. ) | ||||||
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