Kant: AA XVI, Einleitung in die Vernunftlehre. [L §. ... , Seite 022 |
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01 | Die Critick theorie aller Vernunfterkentnis, so wohl des Gesunden | ||||||
02 | Verstandes als der Wissenschaft. | ||||||
03 | (s entweder aller überhaupt oder besonderer ) | ||||||
04 | Das Organon der rationalen Erkentnis und Wissenschaften (s insonderheit ). | ||||||
06 | Als catarcticon ist sie am nützlichsten; als critick (s disciplin ) der | ||||||
07 | Wissenschaften dient sie wie aesthetic durch terminologien. | ||||||
08 | Als Organon ist sie noch sehr unvollstandig. Sie ist mehr eine | ||||||
09 | Frucht als ein Mittel rationaler Wissenschaften. (s Methodenlehre. ) | ||||||
10 | Sie ist theoretisch oder practisch. Jene enthält Regeln der diiudication | ||||||
11 | und schreibt die conditionen einer vollkomenen Erkentnis | ||||||
12 | vor. Diese enthält Regeln der execution und schreibt die Mittel vor, | ||||||
13 | diese zu erreichen. | ||||||
14 | (s Diese ist theils die Allgemeine: dialectic, theils das organon. ) | ||||||
15 | (s Diese kan nicht gelehrt werden; denn es wird zur application | ||||||
16 | der regeln nicht wieder eine Regel, sondern gesunder Verstand erfodert. | ||||||
17 | Aber man kan die subiective Bedingungen in concreto erwägen | ||||||
18 | und so wohl das instrument der execution als die Hindernisse | ||||||
19 | kennen lernen. ) | ||||||
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