Kant: AA XVI, Einleitung in die Vernunftlehre. [L §. ... , Seite 016 |
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01 | Die Logic als ein Organon der Gantzen Gelehrsamkeit oder des rationalen | ||||||
02 | Theils. | ||||||
(g | |||||||
03 | Die mittlere Größe ist der empirische Maasstab und der Nenner | ||||||
04 | eines ieden Bruches, wodurch wir die Vernunft anderer schätzen; denn | ||||||
05 | wir beurtheilen uns der Eitelkeit nach nur Verhältnisweise. | ||||||
06 | Das maximum ist der ideale Maasstab und kan nur durch Vernunft | ||||||
07 | bestimt werden; dadurch wird der Dinge absolute Größe gesetzt, | ||||||
08 | als: die reinigkeit der Tugend, die größe der Freiheit, das ideal der | ||||||
09 | logischen Vollkomenheit. definition. | ||||||
) | |||||||
1578. γ? η? κ? λ? (ξ? ρ?) L IV. |
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11 | Wir könen einen Menschen nur durch den rest seines eignen Gesunden | ||||||
12 | Verstandes überzeugen. Spreche ich diesen ihm ab, so ist es thöricht, | ||||||
13 | mit ihm zu vernünftlen. | ||||||
14 | Die Gemeine und gesunde vernunft steigt aus Erfahrung a posteriori | ||||||
15 | zum allgemeinen. | ||||||
16 | Die Gelehrte aus dem allgemeinen zu Erfahrungen. | ||||||
17 | Der sensus communis macht allgemeine Gesetze aus einzelnen Erfahrungen | ||||||
18 | und subsumirt auch nur in proportion der Erfahrungen, von | ||||||
19 | denen er sie abstrahirt hat. In der moral wird die allgemeine regel auch | ||||||
20 | nur von dem, was wir in einzelnen fällen urtheilen, abstrahirt, und die | ||||||
21 | allgemeine regel wird in ieder Anwendung nicht blind befolgt, sondern | ||||||
22 | geprüft und oft verbessert. Die Philosophie der gesunden Vernunft bedeutet | ||||||
23 | nicht, die blos durch den sensum communem urtheilt: denn alsdenn | ||||||
24 | ist es nicht philosophie; oder die damit übereinstimt: denn das muß iede; | ||||||
25 | sondern die, in welcher die Gesunde Vernunft die criterien der philosophie | ||||||
26 | abgiebt. Dieses ist einzig die moral (denn der Geschmak giebt auch die | ||||||
27 | Richtigkeit der aesthetischen Regeln zu erkenen; diese aber sind keine philosophische | ||||||
28 | dogmata). Die logic über die Regeln und schranken der Gesunden | ||||||
29 | Vernunft ist ein organon, aber die moral ist eine doctrin. Nun ist | ||||||
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