Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 663 |
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| 01 | Als Thier habe ich einen Körper. Ich, so fern ich durch diesen Korper | |||||||
| 02 | afficirt werde: Seele; als ich ihn regire: intelligentz (als ich meine Seele | |||||||
| 03 | selbst regire: Geist). Daher beurtheile ich etwas als Mensch nach der Thierheit | |||||||
| 04 | oder als Intelligenz. Ich fürchte den Fall vom Thurm und fürchte | |||||||
| 05 | ihn auch nicht, den Tod &c., ich schatze die üppige Vergnügen und tadle sie. | |||||||
| (s | ||||||||
| 06 | Ich als Mensch bin unter einer thierischen Abhangigkeit. | |||||||
| 07 | Als Intelligentz frey. Ruhig und beunruhigt zugleich. Furcht | |||||||
| 08 | und ohne Furcht vor dem tod. | |||||||
| ) | ||||||||
| 09 | Seine persöhnlichkeit ist Vermischt. Man schreibt etwas seinem | |||||||
| 10 | Temperament zu und entschuldigt seinen Charakter. Er wird getadelt und | |||||||
| 11 | doch gerechtfertigt. (g und tadelt oder rechtfertigt sich selbst; unzufrieden | |||||||
| 12 | mit sich. ) (g argert sich über sich, aber hasset sich nicht. ) | |||||||
| 13 | Er ist nur durch Selbstbeherrschung so wohl im Urtheilen als in Begierden | |||||||
| 14 | und durch disciplin ein harmonisch Ganze. | |||||||
| 15 | Der Körper macht allein, daß wir iemand einen Menschen nennen; | |||||||
| 16 | wir praesumiren das Innere. | |||||||
| 17 | (g Ob ein Anderer Körper andre Seeleneigenschaften gebe? ) | |||||||
| 18 | L Bl. Ha 34 S. II: | |||||||
| 19 | (Auf sich selbst gekehrte Aufmerksamkeit. In sich zurückgezogen.) | |||||||
| 20 | (Das Vermögen des Bewustseyns ist das obere. Daher auch | |||||||
| 21 | Verstandesvorstellungen, die doch dunkel sind, aber klar werden können.) | |||||||
| 22 | (Ursprung des Er und Sie aus Kriecherey gegen Vornehme.) | |||||||
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