Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 515 |
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01 | wenn sie andre einschränken. Sie sind der Gangelwagen der Unmündigen. | |||||||
02 | Die Maxime bestimt der Urtheilskraft den Fall, der unter der Regel ist. | |||||||
1165. π. M 302. E I 464. |
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04 | Der Gutherzige sagt gern anderen etwas verbindliches, versöhnt gern | |||||||
05 | Feinde und schlichtet streit, findet an gefälligen Dienstleistungen Vergnügen, | |||||||
06 | und andere Freude und Gemachlichkeit ist seine eigne. Der | |||||||
07 | erste war wol zu leiden, dieser ist zu lieben. | |||||||
08 | Der Gutherzige hängt von Eindrüken ab, die sein Herz treffen, d. i. | |||||||
09 | der Reitzbarkeit seines Gefühls; er ist also aufgebracht oder eingenommen | |||||||
10 | nach der Manier, wie ihm etwas vorkommt. er hat keine Regel der Vernunft, | |||||||
11 | sondern den Instinkt zum Grunde, und ist ein spiel der Leidenschaften, | |||||||
12 | die aus Gutartigkeit entspringen. und ein Ball vor Heuchler | |||||||
13 | und Betrüger. | |||||||
14 | (g Sie sind so wie gutherzige Weiber, die dem Bitten und Zudringen | |||||||
15 | nicht lange wiederstehen können und Ehre und Pflicht aus dem | |||||||
16 | Sinne schlagen. Gemeinhin sind sie von gutem Herzen. ) | |||||||
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