Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 332

   
         
 

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    761.   τ? (ξ?)   M 295'.   E I 307.
 
   
  02 Das Eigenthümliche des talents (g im allgemeinen* ) ist das genie    
  03 (der Geist der Nachahmung geht auf das einzelene. und ist auch nicht    
  04 eigenthümlich). Das Eigenthümliche der disposition ist die Laune. Das    
  05 Eigenthümliche der Grundsatze ist der Character, der (g Gefuehle und )    
  06 triebfedern das temperament.    
         
    (g    
  07 * Das talent im Allgemeinen ist der Geist. Es kan worin Leben    
  08 seyn, aber nicht Geist; e. g. bey einem scherzhaften oder von heftiger    
  09 Art des Vortrages; aber das Leben liegt nicht im Gedanken.    
         
  10 talent ist vom Vermögen darin unterschieden, daß es das Mittelmaas    
  11 überschreitet. Alltagiger Verstand ohne talente. Sie sind das    
  12 Gegenstük von Verdiensten.    
    )    
         
   

 

762.   π.   M 297.   E I 312.
 
   
  14 Um genie zu scheinen, geht man ietzt von Regeln ab. Es ist zwar    
  15 gut, da, wo Regeln aus der Einschränkung des Geistes entspringen,    
  16 über sie zu gehen; aber da, wo sie blos das gewohnliche und zufallige    
  17 betreffen, erfodert es die Bescheidenheit, hierin sich zu beqvemen, weil    
  18 sonst indem ieder andere sich auch so die Freyheit nimmt, endlich alles    
  19 Regellos wird.    
         
   

 

763.   π.   M 298.   E I 364.
 
   
  21 Es rührt uns alles mehr, was wir in Gesellschaft empfinden. Wir    
  22 empfinden so zu sagen auch vor die übrigen. Eine (g gute ) rede gefällt    
  23 uns mehr in großer gesellschaft als allein. Die Andacht ist erbaulicher    
  24 und rührender in der Versammlung. Wir schämen uns vor und fürchten    
  25 uns vor den, der offentlich redet. Alle diese Empfindungen treten auch    
  26 auf den Redner zurük, der sich so wohl mehr belebt, als auch mehr in F    
  27 in Besorgnis gesetzt findet durch das Urtheil so vieler. Es sind wirklich    
     

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