Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 316

   
         
 

Zeile:

 

Text:

 

Verknüpfungen:

 

 

 
  01 was mit den Thätigkeiten des Subiekts nach Gesetzen des Verstandes allgemein    
  02 Zusammenstimmt.    
         
   

 

712.   ν1? (λ?)(ρ1?)   M 246'.
 
   
  04 Was mit mir selbst zusammenstimmt, in so fern ich als ein individuum    
  05 der sinnenwelt mich betrachte, ist angenehm; was mit mir, als durch das    
  06 gantze der Sinnenwelt bestimmt, harmonirt, ist schön; was mit mir als    
  07 einem Glied der intellectualen Welt zusammenstimmt, ist gut: erstlich mit    
  08 mir als einem individuo und zweytens als einem Gliede des Gantzen.    
         
   

 

713.   ν1? (λ? ρ1?)   M 246'.   Gegenüber von M §. 658 „imperfectionumve — iucundum“ (4515—17):
 
   
  11 Zum Geschmak der Sinne wird erfodert: daß dasienige, was Vergnügt,    
  12 viele andere Vergnügen neben bey erlaube. Der da sehr starke    
  13 Eindrüke verlangt, hat keinen Geschmak. Farben. Leichte Speisen.    
  14 (g freye und reichliche Wahl. Ordnungen der Empfindungen, die sich vergroßern. )    
  15 Zum Geschmak in der Erscheinung gehört vornemlich die Leichtigkeit    
  16 der Einbildung. In Dingen von einer gewissen Art muß die Erfahrung    
  17 das Urbild geben, und dieses heißt schön.    
         
   

 

714.   ν1? (λ? ρ1?)   M 246'.
 
   
  19 Wir haben zweyerley Verhältnisse zu den Dingen, um sie zu unterscheiden:    
  20 1. durch daß, was die Sachen sind Beurth (Vorstellung); 2. durch    
  21 das, was sie in Ansehung denkender wesen sind (Beurtheilungen), d. i.    
  22 durch ihren Werth. In beyden wird unterschieden, was da wirklich ist,    
  23 von dem, was da seyn soll. Die Vorstellung, die das subiect vom Dinge    
  24 hat, von der, die es haben soll. Der Werth, den die Sache bey ihm hat,    
     

[ Seite 315 ] [ Seite 317 ] [ Inhaltsverzeichnis ]