Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 257 |
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01 | der Sorgen, von der Kargheit die Gegenwärtige Mittel zu gebrauchen, | |||||||
02 | von der Habsucht oder begierigem Eifer ein so klarer Grund nicht abbringen | |||||||
03 | kann als der: von der Kürze des Lebens. | |||||||
595. π—ρ. M 307'. E I 469. |
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05 | Von schwachem Gemüth ist, der sich nicht selbst beherrschen und | |||||||
06 | zwingen kan. Z. E. In Traurigkeit erliegt, oder der Gewonheit nicht | |||||||
07 | wiederstehen oder seine Neigung nicht überwältigen kann. Eigensinnige | |||||||
08 | Leute sind schwach, wenn gleich das Talent des Verstandes stark ist. Jeder | |||||||
09 | kann alle Krankheiten des Gemüths an sich, obgleich in kleinerem Grade | |||||||
10 | oder in ansehung gewisser Gegenstände, beobachten. Der Verstand ist | |||||||
11 | bisweilen schwach der Disposition nach. Man sagt: der Kopf ist schwach, | |||||||
12 | wenn er gleich heiter denken, aber nicht lange anhalten kan. | |||||||
596. σ2? υ? M 242. |
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14 | Glükseeligkeit ist (s ein Begrif von seinem Wohlbefinden ) nicht blos | |||||||
15 | Annehmlichkeit (s sondern Urtheil über seinen Zustand in Ansehung des | |||||||
16 | Begrifs von Wohlfarth ). | |||||||
597. υ? (σ2? τ?) ι2?? κ3?? M 293'. |
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18 | Gleichgültig ist: der (g nicht ) in Empfindung gesetzt wird, es sey der Annehmlichkeit | |||||||
19 | oder Schmertz. Gleichmüthig: der nicht in Bewegung gesetzt wird | |||||||
20 | oder affect. | |||||||
21 | Unempfindlich ist: der nicht in Gefühl versetzt wird. Gleichgültig: | |||||||
22 | der nicht in Bewegung (s Übergewicht ) gesetzt wird. Gleichmüthig: der | |||||||
23 | nicht aus der Fassung gebracht wird, nicht in affect gesetzt gebracht wird. | |||||||
24 | Daher ein Gesetzt, gelassen gemüth, das nicht lustig, nicht traurig wird; | |||||||
25 | ein jederzeit frohliches und wakeres Hertz, nicht weichherzig, nicht wehmüthig. | |||||||
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