Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 255

   
         
 

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  01 die Unentbehrlichkeit. Die Lustigkeit stöhrt sich selbst und andre. Geschmak    
  02 an viel Dingen und abgehärtet gegen andre. Gnugsamkeit.    
  03 Fröhliches Gemüth. Guter Muth. Launigte Gemüthsart. Empfindsamkeit    
  04 ohne Empfindlichkeit (Verzärtelung). Wie die Alten den Tod zum    
  05 Vergnügen dreheten. Nur die redlichen können fröhlich seyn. Man fühlt    
  06 zwar schmertz, aber die Unzufriedenheit rührt von der Schätzung des    
  07 ganzen Zustandes.    
         
  08 Der Zustand Guter Laune. Das gesetzte Gemüth, welches durch nichts    
  09 sehr vergnügt wird, aber doch vor alle Gefühl hat. Komt her von der    
  10 Unabhängigkeit seines Wohlbefindens.    
         
  11 Dieses ist entweder zu Hause oder in Gesellschaft. Geselligkeit ohne    
  12 solche Neigung.    
         
  13 Vergnügen und Krankungen des Wahnes mehr als des Vermögen    
  14 Besitzes oder des Genusses.    
         
  15 Prospecte am meisten.    
         
  16 Freude und Traurigkeit über seinen Zustand.    
         
   

 

591.   ξ? (ν?)   M 242.
 
   
  18 Lust und Unlust sind verschiedener Art, selbst wenn sie sinnlich sind;    
  19 aber sie lassen sich doch dem Grade nach vergleichen. Daraus ist zu sehen,    
  20 daß sie doch worin übereinstimen müssen. Sie sind subiectiv darin    
  21 einerley, daß eine jede die Begierde des subiects bewegt; obiective können    
  22 sie nicht verglichen werden. e. g. ein Schmaus und eine redliche Handlung.    
         
   

 

592.   π—υ.   M 305'.   E I 414.
 
   
  24 Die Natur hat uns selbst darauf geführt, zwar empfindsam, aber    
  25 gleichmüthig zu seyn (gegentheil von Leidenschaften). Sie hat allen Eindrüken    
     

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