Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 197

   
         
 

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  01 dieses am Ende, wenn die Summe (s der Überschlag ) gezogen wird, und    
  02 ist die Beziehung des Manigfaltigen auf eine Idee. Wie heißt dieses    
  03 Vermögen.    
         
  04 Witz ist leichtsinig, Urtheilskraft bedenklich.    
         
   

 

477.   υ — χ.   M 205b.   E I 284.
 
   
  06 Witz und Urtheilskraft sind Vermögen, die Einbildungskraft dem    
  07 Verstande zu Diensten anzuwenden. Jener: um alles darauf einschlagende    
  08 herbey zu schaffen; diese: um unter dem Mannigfaltigen eine Auswahl    
  09 zu treffen desienigen, was dem Begriffe des Verstandes angemessen ist.    
  10 Was sich schickt.    
         
  11 Fals Schal Gesuchter Witz misfallt, weil er nicht spielt, sondern    
  12 ernsthaft beschaftigt ist und uns doch um die Erwartung betriegt (Spiel    
  13 vergnügt durch die Beschaftigung, Arbeit nur durch das Product und    
  14 den Zwek).    
         
  15 Es kan iemand viel Verstand haben in allgemeinen Urtheilen und    
  16 Einsichten, aber wenig urtheilskraft. Die Urtheilskraft im Gemeinen    
  17 praktischen Besitz heißt gescheut; man muß oft anlaufen; gewitzt wird    
  18 man durch viel Betrug. Dum ist nicht blos ein Mangel und Gebrechlichkeit    
  19 sondern auch ein Vorwurf. Der Dumme ist ein Blöder, welcher    
  20 hartnäckig oder stoltz ist, folglich gar nicht gelehrig ist. Die Dumheit ist    
  21 dreust, und der Dumme so wohl als alberne (g faselei ) (nicht blöde und    
  22 stumpfe) sind dem Verstande zuwieder und unterstützen ihn nicht bloß nicht.    
         
     

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