Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 191 |
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01 | Der Witz verschafft den Stoff zum Denken und breitet ihn aus durch | |||||||
02 | Ahnlichkeit und association. Die Urtheilskraft braucht ihn und giebt ihm | |||||||
03 | Einheit. Letztere ist mehr negativ. Beyde beziehen sich auf Einheit; iene: | |||||||
04 | die Mannigfaltigkeit in Ansehung derselben zu vergrößern; diese: um solche | |||||||
05 | in Absicht auf diese einzuschränken. Der Geist geht auf Witz (mit Empfindung). | |||||||
06 | Der Geschmak ist Urhteilskraft (Anschauungen) (Sinnspruch). | |||||||
07 | Witz: Einfälle; Urtheilskraft: Einsichten. Witz ist lebhaft oder fein, | |||||||
08 | Urtheilskraft gründlich oder scharfsinich. Neuigkeit des Witzes, das alte | |||||||
09 | oder gesetzmäßige der Urtheilskraft. Witz belustigt, Urtheilskraft befriedigt. | |||||||
10 | Franzosen und Deutsche. Witz ist frey und dreust — hardi; Urtheilskraft | |||||||
11 | beschränkt und bescheiden. Leichtsinn und Tiefsinn. | |||||||
12 | (g Elle a d'Esprit, sans avoir de bon sens. ) | |||||||
(s | ||||||||
13 | Einfall | Einsicht | ||||||
14 | Witz und | |||||||
) | ||||||||
(s | ||||||||
15 | Erfindung. | Fruchtbar od: lebhaft | — Einbildungskraft statt Verstand | |||||
16 | Behend, treffend | Witz statt Urtheilskraft | ||||||
17 | Spitzfindigkeit statt Vernunft | |||||||
18 | (g Bild statt Begriff ) | |||||||
19 | (g association statt Verknüpfung ) | |||||||
) | ||||||||
20 | (s Seneca, Sceptici. rabulistisch, sophistisch. In Erfindung der | |||||||
21 | analogien statt principien. distinction. ) | |||||||
465. μ? ξ? φ? M 204. E I 306. Zu M §. 573 „perspicacia“ (23-): |
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23 | Durchdringende Einsicht ist Scharfsinnigkeit. Behender Begrif. | |||||||
466. μ? ν2? ρ3? M 252a. |
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25 | Scharfsinnigkeit | |||||||
26 | Witz und Urtheilskraft | |||||||
27 | Witz gehört zur Erfindung. | Urtheilskraft zur Behandlung. | ||||||
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