Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 179 |
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| 01 | M 235: | |||||||
| 02 | Die Gesunde Vernunft ist also die, welche die allgemeinen Regeln und | |||||||
| 03 | Unterweisung vorhergeht, ia von der so gar diese Regeln hergenommen | |||||||
| 04 | werden müssen. | |||||||
| 05 | Es ist etwas Besonders, dass man die Urtheile des ideals von dem, | |||||||
| 06 | was nach der idee richtig ist, gern realisirt. Der Weise thut dieses, der | |||||||
| 07 | Christ handelt so, nach einer guten Logic verfährt man so. Man bemerkt | |||||||
| 08 | nicht, daß dieses mögliche Wesen seyn, und man ist stoltz darauf, als wenn | |||||||
| 09 | man es wirklich wäre. | |||||||
434. κ? λ? M 237'. Gegenüber von M §. 643: |
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| 11 | Folgende schein regel practische Vorschriften sind zu merken. | |||||||
| 12 | 1. Wenn man dasienige, was ieder weis, in einer Formel ausdrükt, | |||||||
| 13 | als wenn man nach durch derselben in den Stand gesetzt würde, so zu | |||||||
| 14 | handeln, da man doch nach der Gemeinen Vernunft nur handeln und dadurch | |||||||
| 15 | die richtigkeit der Regel verificiren kan. | |||||||
| 16 | 2. Wenn man nur die qvaestionen in die handlungen zergliedert und | |||||||
| 17 | dieses vor die Auflösung ausgiebt. | |||||||
| 18 | 3. Wenn man eine regel der diiudication vor eine der execution | |||||||
| 19 | ausgiebt, wie die Regeln der moral und logic. | |||||||
| 20 | (s 4. Wenn man tavtologisch imperirt. Man soll das Gute thun, | |||||||
| 21 | das Böse lassen. medium tenuere beati. ) | |||||||
435. κ?3 — ν2 M 236'. E I 221. |
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| 23 | (s Ob sich etwas thun läßt in gegebenen Umständen. ) | |||||||
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