Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 108 |
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| 01 | aber doch unter den Bedingungen, unter welchen die Gegenstande unsere | |||||||
| 02 | Sinne afficiren würden oder afficirt haben, von uns selbst hervorgebracht. | |||||||
| 03 | Die Sinne sind entweder obiectiv oder subiectiv. Die erstere gehen | |||||||
| 04 | entweder auf Materie (Gefühl) oder Form (Gesicht und Gehör). Die | |||||||
| 05 | letztere entweder auf Gestalt oder Spiel: Gesicht und Gehor. | |||||||
| 06 | Die Ursach der Eintheilung in 5 Sinne ist nicht allein, weil fünferley | |||||||
| 07 | Art von Empfindungen von einander specifisch unterschieden sind, sondern | |||||||
| 08 | weil wir so viel verschiedene Organen deutlich unterscheiden. Der blos | |||||||
| 09 | subiective 6te sinn und alle blos subiective werden gar nicht in die Zahl | |||||||
| 10 | der Sinne, sondern der Gefühle gebracht. | |||||||
288. ρ1? κ1? λ? φ1? (θ?) M 187'. E I 67. |
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| 12 | Der Sinn ist entweder der absolute oder relative; durch den letzten | |||||||
| 13 | referiren wir unsre Empfindung auf ein obiect, durch den ersten auf uns | |||||||
| 14 | selbst. Der absolute sinn ist Gefühl. | |||||||
289. σ1. M 189'. E I 101. 107. Zu M §. 540: |
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| 16 | (s Thiere übertreffen unsre sinne. ) | |||||||
| 17 | (s Starke, aber Groben sinne haben Kinder, e. g. Geschmak. ) | |||||||
| 18 | Scharfe Sinne sind, die kleine Eindrüke bemerken können (s große | |||||||
| 19 | Klarheit ). | |||||||
| 20 | Feine Sinne sind, die kleine unterschiede der Empfindungen bemerken | |||||||
| 21 | können (s viel Urtheil ). | |||||||
| 22 | Nur beym Gesicht unterscheidet man kurz — und weit. | |||||||
| 23 | Im Alter werden alle Sinne stumpfer, aber feiner. Bey Kindern | |||||||
| 24 | sind sie stumpf, in der ersteren Jugend grob. | |||||||
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