Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 102 |
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01 | (s Wir empfinden entweder so, daß wir genießen, e. g. Geschmak | |||||||
02 | oder Geruch, oder daß wir blos gewahr werden. Sinne des Genießens | |||||||
03 | — Sinne der Warnehmung. Jene sind chemisch, diese mechanisch. ) | |||||||
268. κ2. M 189'. E I 105. Zu M §. 539: |
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05 | Die Empfindung ist iederzeit wahr als ein innerer Zustand, aber | |||||||
06 | nicht als eine Vorstellung eines gegenwartigen Gegenstandes; daher ist | |||||||
07 | sie als Lust und Unlust iederzeit wahr. | |||||||
08 | Diese Empfindung des inneren Zustandes hat man iederzeit, wenn man | |||||||
09 | sie nicht als eine repraesentationem obiecti praesentis ansieht, Warheit; | |||||||
10 | aber obiectiv erwogen ist nicht immer die Würklichkeit Gegenwart des | |||||||
11 | Gegenstandes Ursache davon, wie bey Einbildungen, oder wo das Gefühl | |||||||
12 | nicht Empfindung des Gegenstandes, sondern der mit der Vorstellung | |||||||
13 | desselben verbundenen Nebenideen ist. | |||||||
14 | Also als Empfindungs Eindruk (g affectio sensationis ) ist sie jederzeit | |||||||
15 | wahr, aber nicht als Empfindungs Vorstellung (g repraesentatio sensationis ). | |||||||
269. κ. M 189'. Zu M §. 539: |
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18 | Weil lust gäntzlich was absolutes (s inneres ) ist und sich auf keinen | |||||||
19 | Gegenstand bezieht, so ist die Empfindung davon jederzeit wahr. | |||||||
270. κ3? ι2? μ? υ? M 189. E I 100. Zu M §. 540: |
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21 | Der Gebrauch der Sinne ist immer desto schärfer und aufmerksamer, | |||||||
22 | auch richtiger, je weniger Nachdenken und abstraction. Daher gesittete | |||||||
23 | Stumpfere Sinne haben als Wilde (s aber feinere Urtheile ). | |||||||
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