Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 086 |
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01 | jenes giebt sinnliche (g aesthetische ) Klarheit, Deutlichkeit; diese: | |||||||
02 | logische. Zur Klarheit gehort attendiren, zur Verdunkelung abstrahiren; | |||||||
03 | beydes gehört zur Sinlichkeit sowohl als Verstande. | |||||||
04 | Sinnlichkeit ist das Vermögen der Anschauungen, entweder der | |||||||
05 | Gegenstände in der Gegenwart = Sinn, oder auch ohne Gegenwart: Einbildungskraft. | |||||||
06 | Diese ist 1. reproductiv: imaginatio. Die Anwendung | |||||||
07 | davon nach der analogie der Bedingungen ist praevision. Jener Gesetz ist | |||||||
08 | lex associationis, dieser expectatio casuum similium und praevision. | |||||||
09 | Beyde entweder mit Bewustseyn und wilkührlich, oder natu physisch; jenes | |||||||
10 | Gedachtnis und praesagition, dieses phantasie und praesension. 2. geht auf | |||||||
11 | Zeit überhaupt und heißt auch phantasie. Fictio. | |||||||
226. ω. M 179. E I 199. |
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13 | Man könnte eine dreyfache Dimension (g dignitaet ) in einem Vernünftigen | |||||||
14 | Wesen denken: 1. der bloßen Vorstellungen (der Anschauung); | |||||||
15 | 2. der Begriffe (beyder a priori); 3. der Ideen, darunter die Freyheit derjenige | |||||||
16 | ist, welcher gar nicht im empirischen Bewustseyn enthalten seyn kan. | |||||||
227. ω. M 181'. |
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18 | NB. Sinnlichkeit heißt das blos subjective unseres Vorstellungsvermögens. | |||||||
19 | Kan jenes doch auch objectiv gebraucht werden, d. i. ein | |||||||
20 | Erkentnisstük werden, so Gehört es zum Erkentnis Vermögen (g und | |||||||
21 | heißt Empfindung ). Ist es aber auf solche Art subjectiv, dass es gar | |||||||
22 | objectiv zum Erkentnis beyträgt, so gehörts für das Gefühl der Lust, | |||||||
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