Kant: AA XIV, Physische Geographie. , Seite 549

     
           
 

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  01 Diese Schlängelungen, bei welchen, so wie überhaupt in ihrem ganzen      
  02 Laufe, beide Ufer fast durchgängig parallel sind, gründen sich auf die      
  03 Gestalt des Landes zu beiden Seiten, welches meistentheils eben so gebogen      
  04 ist, und selbst in einiger Entfernung vom Flusse eine ähnliche Entgegensetzung      
  05 des Aussprungs und der Einbucht der Hügel an sich zeigt.      
           
  06 Bei dieser Gestalt ihres Rinnsals ist vornämlich      
  07 zu merken, daß jederzeit das eingebogene      
  08 Ufer c hoch und das ausspringende d niedrig sey.      
  09 Denn es sey bf die Horizontallinie, in welcher die      
  10 Fläche des Stromes liegt, so kann man sich vorstellen,      
  11 daß die Dossirungen des Wassercanals ce      
  12 und de eigentlich Verlängerungen des Bodens      
  13 ac und dg sind, und nachdem der Abhang des      
  14 Ufers ac steiler als der von dg ist, so werde      
  15 auch der tiefste Punct des Flusses dem Orte a näher seyn, als dem gleich      
  16 hohen Orte g des entgegen stehenden Ufers, wenn ab und gf als gleich      
  17 genommen werden, und zwar in dem Verhältniss von ac : dg. Wäre nun      
  18 das Ufer cD allenthalben steiler abgedacht, als das andere dC, oder wären      
  19 beide allerwärts, wo sie eins dem andern gegenüber stehen, an Höhe gleich,      
     

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