Kant: AA XIV, Physische Geographie. , Seite 548

     
           
 

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  01 wollen, so kann man, wie mich dünkt, sich desfalls schon sicher ganz auf      
  02 den Bericht Gruner's in seiner Beschreibung der Eisgebirge des Schweizerlandes      
  03 verlassen, der ein sehr sorgfältiger und vollständiger Beobachter ist,      
  04 und dieselbe Analogie bestätigt. Ja, ich getraue mir zu behaupten, daß      
  05 auch außer den Gebirgen in jedem Lande, wo lange Thäler vorkommen,      
  06 wenn sie gleich ziemlich breit sind, fast jederzeit dieser Parallelismus der      
  07 Schlängelung wahrgenommen würde, obgleich kein Wasser durch ein      
  08 solches Thal flißt, wie ich dieses bei der wenigen Gelegenheit, die ich dazu      
  09 habe, doch häufig angemerkt habe. Es scheint aber, daß dieses Spuren      
  10 von der uralten bricht ab.      
           
   

 

88.      L Bl. Dengel 3.   R.-Sch. VI S. 790—2. Hb. VIII S. 441—3. Ki. LI S. 353—5.
 
     
  13
Von der Figur des Wasserbettes der Ströme.
     
           
  14 Die Flüsse laufen größtentheils in Schlängelungen vornämlich näher      
  15 zu ihren Quellen, denn da, wo sie sich ihrem Ausflusse nähern, werden die      
  16 Biegungen seltener, und ihr Lauf ist mehr geradlinig, so daß nach dem Berichte      
  17 des Condamine die Wilden, wenn sie am Ufer der Ströme reisen,      
  18 aus diesem Umstande abnehmen, ob sie nahe oder weit zur See sind.      
     

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