Kant: AA X, Briefwechsel 1787 , Seite 506 |
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Text (Kant):
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309. | |||||||
02 | Von Friedrich August Grunert. | ||||||
03 | Dec 1787. | ||||||
04 | Wohlgebohrner Herr! | ||||||
05 | Hochzuverehrender Herr Professor! | ||||||
06 | Auf Ihr ausdrückliches Verlangen übersende ich Ihnen in beykommenden | ||||||
07 | Paquet von der Kritik der praktischen Vernunft die | ||||||
08 | 6 Exemplaire Schreibpapier, und da 24 Exempl. Schreibpapier gedruckt | ||||||
09 | worden sind; so bitte ergebenst mir zu melden, ob ich an Hrn. OberConsistorial | ||||||
10 | R. Spalding und Hrn. D. Biester in Berlin, wie auch an | ||||||
11 | Hrn. Prof. Born in Leipzig, Hrn. Prof. Schütz in Iena und Hrn. | ||||||
12 | Prof. Jakob die bestimmten Exempl. auf Schreibpapier überschicken soll. | ||||||
13 | Herr Hartknoch schreibt mir unterm 30. Sept, daß er aus meinem | ||||||
14 | Briefe, welchen Ew. Wohlgeb. ihm zugeschickt haben, ersehen, daß ich | ||||||
15 | geschrieben hätte, "ich wüßte nicht, wie stark Hr. Hartknoch die Auflage | ||||||
16 | bestimmen wolte, welches er mir als einen bloßen Vorwand auslegt, | ||||||
17 | um das Werk nicht zur gesetzten Zeit drucken zu wollen, und mir | ||||||
18 | seinen Unwillen darüber zu erkennen giebt. Ich kann es aber mit | ||||||
19 | Wahrheit versichern, daß Hr. Hartknoch wegen seiner zu überhäuften | ||||||
20 | Geschäfte in seinem Briefe es an mich vergeßen hat, zu schreiben und | ||||||
21 | daß dieser Umstand kein bloßer Vorwand im geringsten nicht von mir | ||||||
22 | gewesen, sondern meine gute Absicht dabey ist gewesen, die auch zugleich | ||||||
23 | angezeigt habe, dieses Werk mit neuen und scharfen Lettern zu | ||||||
24 | drucken, welche der Schriftgießer noch nicht fertig hatte, sondern erst | ||||||
25 | 8 Tage nach der Mich. Messe lieferte, weil ich durch stumpfe Lettern | ||||||
26 | mit diesem Druck keine Ehre eingelegt haben würde. | ||||||
27 | Ew. Wohlgebohren werden als ein großer Kenner eines g[uten] | ||||||
28 | Abdrucks mit scharfen Lettern meine Absicht mit Wahrheit bestätigt | ||||||
29 | [fin]den, daher ich ergebenst bitten will, Hrn. Hartknoch gelegentlich dieses | ||||||
30 | [zu ver]melden und durch Ihr gütiges Fürwort seinen Unwillen über | ||||||
31 | mich [zu be]sänftigen. | ||||||
32 | In Ihrem geehrtesten vom 11. Sept. an mich überschickten Briefe | ||||||
33 | [sagen] Sie, daß ich an Herrn Reinhold (Schwiegersohn des Hrn | ||||||
34 | Wieland) [auch] ein Exemplar von diesem Werk schicken soll; ich bitte | ||||||
35 | ergebenst, [mir] seinen Charakter und Aufenthalt, welchen Sie nicht | ||||||
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