Kant: AA X, Briefwechsel 1783 , Seite 361

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 ich kein sicherer Mittel, als mich wegen richtiger Bestellung der Briefe      
  02 nochmals an Ew. Wohlgeb. zu wenden. Es soll nur dies einzige      
  03 Mahl noch geschehen: denn ich habe nunmehr HE Brahl (:sollte derselbe      
  04 nehmlich noch in Königsberg seyn:) gebethen, daß ich mich dieserhalb      
  05 an ihn wenden darf. Herr Brahl hat immer in der französischen      
  06 Straße gewohnt; vermuthlich weiß auch wohl der Buchhändler Hartung      
  07 oder Dengel sein Logis: vorzüglich bei letztern der Laden=Gesell      
  08 Friedrich. Auch habe ich HE Iohn, Haman und Brahl gebethen,      
  09 ihre Antworten an Ew. Wohlgeb. zu schikken. Vergeben Sie, edelmütiger      
  10 Freund, daß ich mir auch diese Freiheit genommen: allein      
  11 ich wußte gegenwärtig noch nicht, an wen ich mich dieserhalb wenden      
  12 sollte; da die Entfernung von Königsberg hieher sehr groß ist, das      
  13 Postgeld (:da ich überdem noch anderwärts in häufigen Korrespondenzen      
  14 stehe:) bei mir eine große Ausgabe ausmacht, so wollte ich gern      
  15 die Briefe von Königsberg in einem Paquet haben: Ich bitte Ew.      
  16 Wohlgeb. daher gehorsamst, die an mich einkommenden Briefe nach      
  17 Graudenz abzugeben bei Herrn S. P. Salomon, an mich zu      
  18 addreßiren von woher mir die Briefe werden richtig übermacht werden      
  19 Wenn Sie diese Briefe auch nur mit ein Paar Zeilen begleiten, damit      
  20 ich aus denselben erfahre, daß Sie nicht über mich zürnen, und meiner      
  21 noch nicht ganz vergeßen haben. - Ich schikke diese Briefe nach Berlin      
  22 an meinen Verleger Lange, dem ich auftrage sie franco nach Königsberg,      
  23 nebst 4 Exemplaren meiner Schrift zu senden. - Wie angenehm      
  24 würde es mir seyn, wenn mir Ew. Wohlgeb. Ihre Gedanken über      
  25 diese meine Schrift meldeten. - Ich hoffe, daß mein Osiris etc.      
  26 nunmehr wird die Preße verlaßen haben: ich gebe Herrn Langen      
  27 o[r]dre diese Briefe nicht eher nach Königsberg . . . . . . . . . . . .      
  28 . . . . . [die Michaelis] Messe kommt aber meine Schrift nicht [mit]      
           
           
    215.      
  30 Von Iohann Friedrich Hartknoch.      
           
  31 Riga d. 7 Dec 1783      
           
  32 Hochedelgebohrner Herr,      
  33 Werthgeschäzter Freund!      
           
  34 Mit diesem erhalten Sie 1 Tönnchen Caviar, worin 2 Pfd. ich      
  35 wünsche, daß er eben so gut ankomme, als er von hier abgeht, u.      
           
     

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