Kant: AA IX, Immanuel Kants physische ... , Seite 358 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
| 01 | und eine träufelnde Wolke bildeten; auch auf der St. Thomas=Insel giebt | ||||||
| 02 | es dergleichen Bäume, die aber nur am Mittage Wasser geben. | ||||||
| 03 | g. Der Baumwollenbaum. |
||||||
| 04 | Diese Bäume tragen eine apfelähnliche Frucht, die inwendig in Zellen | ||||||
| 05 | eingetheilt ist, worin die Wolle steckt. Die Ceibawolle ist eine fast seidenartig | ||||||
| 06 | feine Wolle eines andern Baumes, die allein fast nicht kann verarbeitet | ||||||
| 07 | werden. | ||||||
| 08 | h. Der Firnißbaum. |
||||||
| 09 | Dieser Baum wird in China und auf den Molukken angetroffen. Er | ||||||
| 10 | giebt den Lack in eben der Art, wie die Birken das Birkenwasser geben. | ||||||
| 11 | Man steckt eine Muschelschnecke in seine geritzte Rinde, und in dieser sammelt | ||||||
| 12 | er sich. Der Firniß wird auf dem Holze fester, als das Holz es selbst | ||||||
| 13 | ist. Dann wird noch ein besonderer Ölfirniß darüber gezogen. | ||||||
| 14 | i. Eisenholz. |
||||||
| 15 | Es giebt auch ein Holz, welches so hart ist, daß man Anker und | ||||||
| 16 | Schwerter daraus macht. | ||||||
| 17 | k. Wohlriechende Hölzer. |
||||||
| 18 | Von den Sandelbäumen kommt das gelbe Sandelholz her, dasjenige, | ||||||
| 19 | welches in Indien am meisten zum Rauchwerke gesucht wird. Es | ||||||
| 20 | wird auch zu Brei gestoßen und von den Indiern der Leib damit zur | ||||||
| 21 | Kühlung eingerieben. | ||||||
| 22 | l. Farbehölzer. |
||||||
| 23 | Hierher gehört vornehmlich das Pernambuc= oder Brasilienholz. | ||||||
| 24 | Der Kern dieses Holzes dient zum Rothfärben. | ||||||
| 25 | Campecheholz, dessen inwendiger Kern eine blaue Farbe giebt. | ||||||
| 26 | Färbekräuter. - Alhenna. - Alkanna, zur Schminke für Ägypter und | ||||||
| 27 | Mauren. - Sappanholz. - Lakmus. | ||||||
| 28 | m. Balsambäume. |
||||||
| 29 | Der Balsam von Mekka ist der köstlichste, aber jetzt nicht mehr zu | ||||||
| 30 | haben. Er wird in Arabien aus dem Balsambaume gezapft. Wenn er | ||||||
| 31 | frisch ist, verursacht sein Geruch Nasenbluten. Es wird nur damit dem | ||||||
| 32 | Groß=Sultan alle Jahr ein Präsent gemacht. Der Balsam von Tolu wird | ||||||
| 33 | aus Mexiko herübergebracht und kommt jenem am nächsten. Er ist wei | ||||||
| [ Seite 357 ] [ Seite 359 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||