Kant: AA IX, Immanuel Kants physische ... , Seite 232

     
           
 

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  01 mit der Vermuthung überein, denn hauptsächlich nur da, wo die Küsten      
  02 nahe sind, stopft sich das Eis und sperrt jede denkbare Durchfahrt.      
           
  03 Anmerkung 1. Europa kann freilich als ein ganz bekanntes Land oder      
  04 als ein solcher Welttheil betrachtet werden, da wir von ihm, nicht nur wie von      
  05 Afrika, seine ganze äußere Umgrenzung, sondern auch sein Inneres, wenigstens      
  06 der Hauptsache nach kennen. Indessen bleibt uns auch in Rücksicht seiner noch      
  07 manche geographische Aufklärung bis auf diesen Augenblick kein geringes Bedürfniß.      
           
  09 Anmerkung 2. Außer dem, was wir als uns noch sehr unbekannt von      
  10 Asien oben erwähnt haben, gehört hier auch noch her: wenigstens ein Fünftheil      
  11 des russischen Besitzes in diesem Welttheile, nebst der Kalmuckei. Von China ist      
  12 uns, selbst nach den neuesten Reisen, gewiß noch nicht die Hälfte bekannt.      
  13 Dasselbe gilt mehr oder minder von Japan, von vielen Gegenden des diesseitigen      
  14 und fast vom ganzen jenseitigen Indien. Arabien ist kaum als seinem      
  15 zwölften Theile nach bekannt anzunehmen. Ja wir kennen nicht einmal die      
  16 ganze Nord= und Ostküste von Asien: in der Art, daß der bekannte Theil von      
  17 Asien kaum drei Viertheile dieses ganzen Welttheiles betragen mag. Über      
  18 Tibet haben wir vorzüglich durch folgende Schriften: GEORGII Alphabetum      
  19 Tibetanum etc. Rom. 1762. gr. 4. und SAM. TURNER An account of      
  20 an embassy to the court of Teshov Lama in Tibet. Lond. 1800. 8.,      
  21 so wie über Ava und Indien überhaupt durch die zu Calcutta herausgekommenen      
  22 und zu London nachgedruckten Asiatic Researches und MICH. SYMES An      
  23 account of an embassy to the kingdom of Ava. Lond. 1800. viele      
  24 Aufklärung erhalten. Georgi'n, Sievers, Pallas, Reineggs und Andern      
  25 verdanken wir manche Erweiterung unserer Kenntniß des russischen Asiens      
  26 und der benachbarten Länder. Das Vorzüglichste über Arabien hat uns Niebuhr      
  27 in seiner Beschreibung von Arabien. Kopenhag. 1772. 4. und in      
  28 seiner Reisebeschreibung. das. 1774. 2 Bde. 4. geliefert. Das Bekannte      
  29 über Persien hat Wahl sehr gut zusammengestellt in seinem Alten und Neuen      
  30 Vorder= und Mittel=Asien, Bd. 1. Leipz. 1795. gr. 8. Macartneys      
  31 Reise nach China hat uns so gut wie um gar nichts weiter in der Kenntniß      
  32 des Landes gebracht, sondern nur noch fabelhaftere Sagen in Umlauf gesetzt. In      
  33 Beziehung auf den wissenschaftlichen, religiösen und Culturzustand von Tibet und      
  34 Indien verdienen hier noch folgende Schriften angemerkt zu werden: des Frater      
  35 PAULINUS A STO. BARTHOLOMAEO Grammatica samsordamica. Rom.      
  36 1790. desselben Systema Brahmanicum liturgicum mytholog. civile.      
  37 Ibid. 1791. 4. und Stäudlin's Magazin für Religions=, Moral= und      
  38 Kirchengeschichte. Bd. 1. St. 1. S. 88. u. f.      
           
  39 Anmerkung 3. In Betreff Ägyptens sind unsere Kenntnisse neuerdings      
  40 durch Norden, Niebuhr, Volney, Bruce, Sonnini, Browne u. a. so      
           
     

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