Kant: AA IX, Immanuel Kant's Logik Ein ... , Seite 040 |
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01 | VI |
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02 | Besondre logische Vollkommenheiten des Erkenntnisses. |
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03 | A) Logische Vollkommenheit des Erkenntnisses der Quantität |
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04 | nach. - Größe. - Extensive und intensive Größe. - Weitläuftigkeit |
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05 | und Gründlichkeit oder Wichtigkeit und Fruchtbarkeit |
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06 | des Erkenntnisses. - Bestimmung des Horizonts unsrer |
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07 | Erkenntnisse. |
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08 | Die Größe der Erkenntniß kann in einem zwiefachen Verstande genommen | ||||||
09 | werden, entweder als extensive oder als intensive Größe. | ||||||
10 | Die erstere bezieht sich auf den Umfang der Erkenntniß und besteht also | ||||||
11 | in der Menge und Mannigfaltigkeit derselben; die letztere bezieht sich auf | ||||||
12 | ihren Gehalt, welcher die Vielgültigkeit oder die logische Wichtigkeit | ||||||
13 | und Fruchtbarkeit einer Erkenntniß betrifft, sofern sie als Grund von | ||||||
14 | vielen und großen Folgen betrachtet wird ( non multa sed multum ). | ||||||
15 | Bei Erweiterung unsrer Erkenntnisse oder bei Vervollkommnung derselben | ||||||
16 | ihrer extensiven Größe nach, ist es gut sich einen Überschlag zu machen, | ||||||
17 | in wie weit ein Erkenntniß mit unsern Zwecken und Fähigkeiten zusammenstimme. | ||||||
18 | Diese Überlegung betrifft die Bestimmung des Horizonts | ||||||
19 | unsrer Erkenntnisse, unter welchem die Angemessenheit der | ||||||
20 | Größe der gesammten Erkenntnisse mit den Fähigkeiten und | ||||||
21 | Zwecken des Subjects zu verstehen ist. | ||||||
22 | Der Horizont läßt sich bestimmen | ||||||
23 | 1) logisch, nach dem Vermögen oder den Erkenntnißkräften in Beziehung | ||||||
24 | auf das Interesse des Verstandes. Hier haben wir zu beurtheilen: | ||||||
25 | wie weit wir in unsern Erkenntnissen kommen können, wie weit | ||||||
26 | wir darin gehen müssen und in wie fern gewisse Erkenntnisse in logischer | ||||||
27 | Absicht als Mittel zu diesen oder jenen Haupterkenntnissen, als unsern | ||||||
28 | Zwecken, dienen; | ||||||
29 | 2) ästhetisch, nach dem Geschmack in Beziehung auf das Interesse | ||||||
30 | des Gefühls. Der seinen Horizont ästhetisch bestimmt, sucht die | ||||||
31 | Wissenschaft nach dem Geschmacke des Publicums einzurichten, d. h. sie | ||||||
32 | populär zu machen, oder überhaupt nur solche Erkenntnisse sich zu erwerben, | ||||||
33 | die sich allgemein mittheilen lassen und an denen auch die Klasse | ||||||
34 | der Nichtgelehrten Gefallen und Interesse findet; | ||||||
35 | 3) praktisch, nach dem Nutzen in Beziehung auf das Interesse | ||||||
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