Kant: AA VII, Anthropologie in pragmatischer ... , Seite 282 |
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01 | So unbedeutend diese Gesetze der verfeinerten Menschheit auch scheinen | ||||||
02 | mögen, vornehmlich wenn man sie mit dem reinmoralischen vergleicht, | ||||||
03 | so ist doch Alles, was Geselligkeit befördert, wenn es auch nur in gefallenden | ||||||
04 | Maximen oder Manieren bestände, ein die Tugend vortheilhaft kleidendes | ||||||
05 | Gewand, welches der letzteren auch in ernsthafter Rücksicht zu | ||||||
06 | empfehlen ist. - Der Purism des Cynikers und die Fleischestödtung | ||||||
07 | des Anachoreten ohne gesellschaftliches Wohlleben sind verzerrte | ||||||
08 | Gestalten der Tugend und für diese nicht einladend; sondern, von den | ||||||
09 | Grazien verlassen, können sie auf Humanität nicht Anspruch machen. | ||||||
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