Kant: AA VII, Der Streit der ... , Seite 111 |
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01 | nun zu hemmen, bedurfte es einer nicht mechanischen (pharmaceutischen), | ||||||
02 | sondern nur unmittelbaren Gemüthsoperation: nämlich die Aufmerksamkeit | ||||||
03 | auf diesen Reiz dadurch ganz abzulenken, daß sie mit Anstrengung | ||||||
04 | auf irgend ein Object (wie oben bei krampfhaften Zufällen) gerichtet | ||||||
05 | und dadurch das Ausstoßen der Luft gehemmt wurde, welches mir, wie | ||||||
06 | ich es deutlich fühlte, das Blut ins Gesicht trieb, wobei aber der durch | ||||||
07 | denselben Reiz erregte flüssige Speichel ( saliva ) die Wirkung dieses Reizes, | ||||||
08 | nämlich die Ausstoßung der Luft, verhinderte und ein Herunterschlucken | ||||||
09 | dieser Feuchtigkeit bewirkte. - - Eine Gemüthsoperation, zu | ||||||
10 | der ein Recht großer Grad des festen Vorsatzes erforderlich, der aber darum | ||||||
11 | auch desto wohlthätiger ist. | ||||||
12 | 6. |
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13 | Von den Folgen dieser Angewohnheit des Athemziehens |
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14 | mit geschlossenen Lippen. |
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15 | Die unmittelbare Folge davon ist, daß sie auch im Schlafe fortwährt, | ||||||
16 | und ich sogleich aus dem Schlafe aufgeschreckt werde, wenn ich zufälligerweise | ||||||
17 | die Lippen öffne und ein Athemzug durch den Mund geschieht; | ||||||
18 | woraus man sieht, daß der Schlaf und mit ihm der Traum nicht | ||||||
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