Kant: AA V, Kritik der Urtheilskraft ... , Seite 384 |
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01 | Studium der Natur nach ihrem Mechanism an demjenigen fest zu halten, | ||||||
02 | was wir unserer Beobachtung oder den Experimenten so unterwerfen | ||||||
03 | können, daß wir es gleich der Natur wenigstens der Ähnlichkeit der Gesetze | ||||||
04 | nach selbst hervorbringen könnten; denn nur soviel sieht man vollständig | ||||||
05 | ein, als man nach Begriffen selbst machen und zu Stande bringen kann. | ||||||
06 | Organisation aber als innerer Zweck der Natur übersteigt unendlich alles | ||||||
07 | Vermögen einer ähnlichen Darstellung durch Kunst: und was äußere für | ||||||
08 | zweckmäßig gehaltene Natureinrichtungen betrifft (z. B. Winde, Regen | ||||||
09 | u. d. gl.), so betrachtet die Physik wohl den Mechanism derselben; aber | ||||||
10 | ihre Beziehung auf Zwecke, so fern diese eine zur Ursache nothwendig gehörige | ||||||
11 | Bedingung sein soll, kann sie gar nicht darstellen, weil diese Nothwendigkeit | ||||||
12 | der Verknüpfung gänzlich die Verbindung unserer Begriffe | ||||||
13 | und nicht die Beschaffenheit der Dinge angeht. | ||||||
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