Kant: AA IV, Prolegomena zu einer jeden ... , Seite 336 |
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Text (Kant):
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01 | § 49. |
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02 | Daß unseren äußeren Wahrnehmungen etwas Wirkliches außer uns | ||||||
03 | nicht blos correspondire, sondern auch correspondiren müsse, kann gleichfalls | ||||||
04 | niemals als Verknüpfung der Dinge an sich selbst, wohl aber zum | ||||||
05 | Behuf der Erfahrung bewiesen werden. Dieses will so viel sagen: daß | ||||||
06 | etwas auf empirische Art, mithin als Erscheinung im Raume außer uns | ||||||
07 | sei, kann man gar wohl beweisen; denn mit andern Gegenständen als denen, | ||||||
08 | die zu einer möglichen Erfahrung gehören, haben wir es nicht zu thun, | ||||||
09 | eben darum weil sie uns in keiner Erfahrung gegeben werden können und | ||||||
10 | also für uns nichts sind. Empirisch außer mir ist das, was im Raume | ||||||
11 | angeschaut wird; und da dieser sammt allen Erscheinungen, die er enthält, | ||||||
12 | zu den Vorstellungen gehört, deren Verknüpfung nach Erfahrungsgesetzen | ||||||
13 | eben sowohl ihre objective Wahrheit beweiset, als die Verknüpfung der | ||||||
14 | Erscheinungen des innern Sinnes die Wirklichkeit meiner Seele (als eines | ||||||
15 | Gegenstandes des innern Sinnes), so bin ich mir vermittelst der äußern | ||||||
16 | Erfahrung eben sowohl der Wirklichkeit der Körper als äußerer Erscheinungen | ||||||
17 | im Raume, wie vermittelst der innern Erfahrung des Daseins | ||||||
18 | meiner Seele in der Zeit bewußt, die ich auch nur als einen Gegenstand | ||||||
19 | des innern Sinnes durch Erscheinungen, die einen innern Zustand ausmachen, | ||||||
20 | erkennen kann, und wovon mir das Wesen an sich selbst, das diesen | ||||||
21 | Erscheinungen zum Grunde liegt, unbekannt ist. Der Cartesianische | ||||||
22 | Idealism unterscheidet also nur äußere Erfahrung vom Traume und die | ||||||
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