Kant: AA III, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 158 |
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01 | Empfindung erregt, als ein Aggregat von vielem andern (minder Erleuchteten) | ||||||
02 | zusammen. Man kann also von der extensiven Größe der Erscheinung | ||||||
03 | gänzlich abstrahiren und sich doch an der bloßen Empfindung in | ||||||
04 | einem Moment eine Synthesis der gleichförmigen Steigerung von 0 bis | ||||||
05 | zu dem gegebenen empirischen Bewußtsein vorstellen. Alle Empfindungen | ||||||
06 | werden daher als solche zwar nur a posteriori gegeben, aber die Eigenschaft | ||||||
07 | derselben, daß sie einen Grad haben, kann a priori erkannt werden. | ||||||
08 | Es ist merkwürdig, daß wir an Größen überhaupt a priori nur eine einzige | ||||||
09 | Qualität, nämlich die Continuität, an aller Qualität aber (dem | ||||||
10 | Realen der Erscheinungen) nichts weiter a priori, als die intensive Quantität | ||||||
11 | derselben, nämlich daß sie einen Grad haben, erkennen können; | ||||||
12 | alles übrige bleibt der Erfahrung überlassen. | ||||||
13 | 3. |
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14 | Analogien der Erfahrung. |
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15 | Das Princip derselben ist: Erfahrung ist nur durch die Vorstellung | ||||||
16 | einer nothwendigen Verknüpfung der Wahrnehmungen | ||||||
17 | möglich. | ||||||
18 | Beweis. |
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19 | Erfahrung ist ein empirisches Erkenntniß, d. i. ein Erkenntniß, das | ||||||
20 | durch Wahrnehmungen ein Object bestimmt. Sie ist also eine Synthesis | ||||||
21 | der Wahrnehmungen, die selbst nicht in der Wahrnehmung enthalten ist, | ||||||
22 | sondern die synthetische Einheit des Mannigfaltigen derselben in einem | ||||||
23 | Bewußtsein enthält, welche das Wesentliche einer Erkenntniß der Objecte | ||||||
24 | der Sinne, d. i. der Erfahrung (nicht bloß der Anschauung oder Empfindung | ||||||
25 | der Sinne), ausmacht. Nun kommen zwar in der Erfahrung die | ||||||
26 | Wahrnehmungen nur zufälliger Weise zu einander, so daß keine Nothwendigkeit | ||||||
27 | ihrer Verknüpfung aus den Wahrnehmungen selbst erhellt, | ||||||
28 | noch erhellen kann; weil Apprehension nur eine Zusammenstellung des | ||||||
29 | Mannigfaltigen der empirischen Anschauung, aber keine Vorstellung von | ||||||
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