Kant: Briefwechsel, Brief 881, An Ehregott Andreas Christoph Wasianski. |
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| An Ehregott Andreas Christoph Wasianski. | |||||||
| 12. Dec. 1800. | |||||||
| Mit der Bitte mich heute zur Mittagsmahlzeit mit Ihrer Gesellschaft | |||||||
| zu beehren verbinde ich ergebenst die zweyte: nämlich eine zweyte | |||||||
| Gardiene von grünem Zindeltafft für mein zweytes Fenster rechter | |||||||
| Hand mit eben solchen Messingsringen gütigst verfertigen zu lassen; | |||||||
| weil mich die Sonne rechter Hand schräge trifft und mich von meinem | |||||||
| Schreibtische verjagt. Vielleicht wäre es am besten jene alte Gardiene | |||||||
| gantz zu verwerfen und eine so breite, als nöthig ist beyde Fenstern | |||||||
| zugleich zu bedecken und rechts sowohl als lings sie an Ringen vermittelst | |||||||
| der längeren Schnur laufen zu lassen. - Ihr glücklicher | |||||||
| Künstlerblick wird dem Dinge abhelfliche Maaß zu verschaffen wissen. | |||||||
| Ich bin mit freundschaftlichem Vertrauen und der größten Ergebenheit | |||||||
| Ihr | |||||||
| Königsb. | treuer Diener I. Kant | ||||||
| den 12ten Dec. 1800 | |||||||
| [ abgedruckt in : AA XII, Seite 329 ] [ Brief 880 ] [ Brief 882 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |
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