Kant: Briefwechsel, Brief 670, Von Iohann Gottfried Carl Christian Kiesewetter. |
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| Von Iohann Gottfried Carl Christian Kiesewetter. | |||||||
| Berlin den 28t. Iuli 1795. | |||||||
| Theuerster HErr Professor, | |||||||
| Sie erhalten einliegende Bücher, aber ohne meine Schuld etwas | |||||||
| spät. Einer meiner Zuhörer der von hier nach Königsberg reiste hatte | |||||||
| es über sich genommen, sie Ihnen persönlich zu übergeben, er ist aber | |||||||
| in Cüstrin krank geworden und hat mir das Päckchen zurückgeschickt; | |||||||
| nun will HErr la Garde so gut sein und es besorgen. | |||||||
| HE. Eichel der vor ungefähr 14 Tagen aus Königsberg hier angekommen | |||||||
| ist hat mir die angenehme Nachricht mit gebracht, daß Sie | |||||||
| gesund sind und daß er Sie kurz vor seiner Abreise noch im Motherbyschen | |||||||
| Hause gesehn habe. Wie sehr wünschte ich, Sie selbst noch | |||||||
| einmal zu sehen; und vielleicht kann ich dis in 1 à Iahren möglich | |||||||
| machen, wenn die Vermählung der Prinzessin Auguste mit dem Erbprinzen | |||||||
| von Hessenkassel vor sich gegangen sein wird. | |||||||
| Unendlich angenehm würde es mir sein, wenn es Ihnen Ihre | |||||||
| Zeit erlaubte einliegende Bücher flüchtig anzusehn und mir gefälligst | |||||||
| Ihr Urtheil darüber zu schreiben; allein ich kenne die Menge Ihrer | |||||||
| Arbeiten und ich will nicht zudringlich sein. Erhalten Sie mir nur | |||||||
| Ihre unschätzbare Freundschaft und erlauben Sie mir mich nennen zu | |||||||
| dürfen | |||||||
| Ihren | |||||||
| danckbaren Schüler | |||||||
| I. G. C. Kiesewetter. | |||||||
| [ abgedruckt in : AA XII, Seite 029 ] [ Brief 669 ] [ Brief 671 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |
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