| Kant: Briefwechsel, Brief 219, Von Heinrich Christian Reichsgraf von Keyserling. | |||||||
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| Von Heinrich Christian Reichsgraf von Keyserling. | |||||||
| 7. Febr. 1784. | |||||||
| Ein Studiosus mit Nahmen Kunst ließ sich vor einiger Zeit in | |||||||
| dem hiesigen Intelligentzblatt als HoffMstr bey junge Leüte anbieten. | |||||||
| Die Frau Etats-Räthin v. Rehbinder ließ ihn kommen. Das Ansehen | |||||||
| und die Manieren gefielen. In Ansehung seiner Kenntniße will man | |||||||
| sich auf sein Wort vor der Hand verlaßen. In Ansehung seiner Sitten | |||||||
| und moralischen Cara[c]ter verlangte man gute Zeügniße von ihm. Er | |||||||
| beziehet sich auf Ew. Wohlgeb. Zeugniß, daß er so lange er auf der | |||||||
| Academie gewesen, sich ordentlich und Sittlich geführet habe. Um | |||||||
| dieses Zeügniß werden Ew. Wohlgeb: von gedachter Fr: Etats Räthin | |||||||
| v. Rehbinder durch mich ersuchet. Ich bitte um ein par Zeilen Antwort | |||||||
| und bin mit wahrer Hochachtung und aufrichtigster Freundschaft | |||||||
| Ew. Wohlgeb: | |||||||
| Koenigsberg den 7 Febr 1784. | ganz gehorsamster Diener | ||||||
| H. Graf v. Keyserling. | |||||||
| [ abgedruckt in : AA X, Seite 364 ] [ Brief 218 ] [ Brief 220 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] | |||||||